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Senatskanzlei

Bovenschulte: Klaus Wedemeier hat als Bürgermeister viel bewegt

Symposium zum 80. Geburtstag des ehemaligen Präsidenten des Senats: "EU-Politik im Spannungsfeld zwischen Idealen und Realitäten"

12.01.2024

Zum 80. Geburtstag von Bremens ehemaligem Bürgermeister Klaus Wedemeier hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte heute (12. Januar 2024) zu einem Symposium in die Obere Rathaushalle eingeladen. Zum Thema "EU-Politik im Spannungsfeld zwischen Idealen und Realitäten" diskutierten nach einer Keynote von Prof. Dr. Arndt Wonka, Direktor am Institut für Europastudien an der Universität Bremen, Bovenschulte und Wonka anschließend mit der Rektorin der Universität Bremen, Prof. Dr. Jutta Günther, und der Studentin Paula Lozano Everszumrode (Bachelorstudiengang Integrierte Europastudien). Sie gingen unter anderem der Frage der Bedeutung eines europäischen Hochschulraums ebenso nach wie der nach dem Umgang mit den aktuellen Herausforderungen der EU. Kai Niklasch, Leiter des ZDF-Studios Bremen, moderierte die Veranstaltung.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte (links) gratulierte dem ehemaligen Bürgermeister Klaus Wedemeier an dessen 80 Geburtstag in der Oberen Rathaushallte. Foto: Senatsprssestelle
Bürgermeister Andreas Bovenschulte (links) gratulierte dem ehemaligen Bürgermeister Klaus Wedemeier an dessen 80 Geburtstag in der Oberen Rathaushallte. Foto: Senatsprssestelle

Einleitend begrüßte Bürgermeister Bovenschulte die Gäste und würdigte den Jubilar Wedemeier: "Du hast Deine Amtszeit richtig gut genutzt und Deine ganz eigene Art gefunden, dieses Amt auszufüllen." Wedemeiers Amtszeit von 1985 bis 1995 sei geprägt von einschneidenden Umbrüchen, bei denen es Wedemeier aber nicht nur gelungen sei, sie zu bewältigen, sondern sie zur "Modernisierung und für den Strukturwandel" zu nutzen, getrieben von der Erkenntnis: "Wir müssen unsere Wirtschaft modernisieren. Wir können nicht mit dem stehen bleiben, was uns erfolgreich gemacht hat. Wenn wir uns nicht wandeln und entwickeln, werden wir keine Perspektive haben." Wedemeier habe in seiner Zeit als Bürgermeister nicht nur viel angepackt, sondern auch viel vollendet. Bovenschulte: "Wenn man sich die Liste anguckt, sagt man sofort: Donnerwetter, das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann."

Anlässlich des Geburtstags Wedemeiers (rechts) gab es ein europapolitisches Symposium. Dabei diskutierten (von links): Prof. Arndt Wonka (Uni Bremen), Paula Lozano Everszumrode (Studentin), Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Uni-Rektorin Prof. Jutta Günther. Foto: Senatspressestelle
Anlässlich des Geburtstags Wedemeiers (rechts) gab es ein europapolitisches Symposium. Dabei diskutierten (von links): Prof. Arndt Wonka (Uni Bremen), Paula Lozano Everszumrode (Studentin), Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Uni-Rektorin Prof. Jutta Günther. Foto: Senatspressestelle

Bovenschulte erinnerte an einige ausgewählte Verdienste Wedemeiers für das Land Bremen. Zu einem der wohl wichtigsten Ereignisse seiner Amtszeit gehöre der erfolgreiche Einsatz für viele tausend Mieterinnen und Mieter nach dem Zusammenbruch der Neuen Heimat. Bei deren Auflösung im Jahr 1987 sei es Wedemeier gelungen, große Teile des Unternehmens als GEWOBA zu reaktivieren und so 45.000 Wohnungen zu sichern. Dass es heute anders als noch vor einigen Jahren keinen einzigen Ruf mehr gibt, die Gewoba zu privatisieren, dürfe als Beleg dafür gelten, wie gut diese Initiative Wedemeiers war und wie wichtig sie bis heute ist.

Ebenfalls in Wedemeiers Zeit fällt die Rettung der damaligen Klöckner-Hütte. "Da hat Bremen den Stahlbaronen von der Ruhr die Stirn geboten gegen die geplante Marktbereinigung." Auch sei die Universität des Landes neu ausgerichtet worden, was ebenfalls bis heute ausstrahlt: Damals wurde die Grundlage dafür gelegt, dass die Uni heute eine weithin anerkannte wissenschaftliche Einrichtung ist, auf die das Land stolz sein könne.

Schließlich zog der Senat unter Wedemeiers Leitung erfolgreich vor das Bundesverfassungsgericht, um für einen gerechten Länderfinanzausgleich zu sorgen. "Das war überaus segensreich für Bremen. Es wurde eine ganz wichtige Entscheidung für die Selbstständigkeit des Landes Bremen."

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Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de