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Senatskanzlei

Bovenschulte: Sorgearbeit muss ordentlich bezahlt sein

28.06.2021

Pflegearbeit muss nach Ansicht von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mehr gesellschaftliche Anerkennung finden. Das umfasst ausdrücklich auch das Lohnniveau, sagte Bovenschulte am heutigen 28. Juni anlässlich das Kick-offs des mehrjährigen Projektes "carat – caring all together" im Haus der Wissenschaft: "Unsere Gesellschaft muss Pflege-, Betreuungs- und auch Erziehungsarbeit generell mehr wertschätzen, natürlich auch finanziell. – Klatschen allein hilft nicht."

Für den beruflichen Teil der Sorgearbeit sei dazu in erster Linie eine umfassende Tarifvertragsbindung erforderlich. Dafür setze sich der Senat ein. Daneben gehe es aber auch darum, in allen Bereichen, in denen Menschen sich um Menschen kümmern, Möglichkeiten und Wege zu finden, diese Arbeit zu honorieren. Bovenschulte: "Da es dabei zentral auch um Fragen der Finanzierung gehen wird, sind die zu bohrenden Bretter sehr dick."

Die Veranstaltungsreihe "carat" der Universität Bremen will die vielschichtigen Fragen rund um die Zukunft und Entwicklung der Sorgearbeit in einem Zeitraum von drei Jahren mit der Sachkenntnis regionaler wie auch überregionaler Akteurinnen und Akteure angehen. Nach Ansicht Bovenschultes handelt es sich dabei ausdrücklich um kein "Frauen-Thema": Es sei eines von gesamtgesellschaftlicher Relevanz: "Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft als Ganzes haben die Aufgabe, Antworten zu finden, Verbesserungen und Lösungen zu entwerfen." Letztlich aber ist es vor allem ein menschliches und soziales Thema: "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass es den Gepflegten und Betreuten, aber eben auch den Pflegenden und Betreuenden nachhaltig gut geht. Andernfalls riskieren wir den Fortbestand dieser Leistungen – und damit den sozialen Zusammenhalt."

Ansprechpartner für die Medien:
Karl-Henry Lahmann, Senatspressestelle, Tel.: (0421) 361- 4102, karl-henry.lahmann@sk.bremen.de