Zu einem gemeinsamen Neujahrsbesuch waren gestern (1. Januar 2023) Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard im Eltern-Kind-Zentrum der Professor-Hess-Klinik. Stellvertretend für alle Beschäftigten brachten sie Vertreterinnen und Vertretern von Klinikleitung und Belegschaft Glückskekse mit und bedankten sich für die aufopfernde und wichtige Arbeit.
Bürgermeister Bovenschulte: "So schlimm ein Krankenhausaufenthalt von Kindern normalerweise schon ist, so bedrückend ist er für die Kinder und ihre Eltern, Geschwister und Großeltern natürlich besonders über die Feiertage. Ich bin daher beeindruckt und dankbar zugleich, wie das Pflegepersonal und die Ärztinnen und Ärzte sich hier um die Kinder kümmern. Gerade jetzt ist die Situation hier durch die extrem hohe Zahl von Atemwegsinfekten noch angespannter, als sie aufgrund des Fachkräftemangels sowieso schon ist. Ich wünsche allen in und an den Betten, dass die Krankheit wie die Lage hier bald besser werden."
Senatorin Claudia Bernhard: "Die Situation in unseren Kinderkliniken und auch in den Kinderarztpraxen hat sich in diesem Winter durch die zunehmenden Fälle von Influenza- und RS-Viren noch einmal verschärft. Die Kinderärztinnen und -ärzte schlagen Alarm. Kurzfristig richten wir nun eine Kinderambulanz im ehemaligen Impfzentrum Am Brill ein, um die Situation über den Winter zu entspannen. Das kann aber nur eine Ausnahmelösung sein. Wir brauchen dringend bundesweite Reformen, um die Situation im Gesundheitswesen langfristig zu verbessern und das Pflegepersonal und die Ärztinnen und Ärzte zu entlasten."
Bovenschulte und Bernhard drückten in Gesprächen unter anderem mit der Beschäftigtenvertretung aus, dass sie höchste Anerkennung für die Rund-um-die-Uhr-Betreuung unter diesen Bedingungen empfinden. Bovenschulte: "Hinter dem Eltern-Kind-Zentrum liegen – wie hinter allen Kliniken im Land Bremen und in ganz Deutschland – drei extrem herausfordernde Jahre durch die Corona-Pandemie. Vor allem in diesem Winter ist die Belastung durch vermehrte Atemwegserkrankungen, wie Influenza und RSV noch mal gestiegen. Erneut arbeitet das Personal in allen Bereichen des Eltern-Kind-Zentrums an und teilweise jenseits der Belastungsgrenze, das ist uns sehr bewusst." Und Claudia Bernhard ergänzt: "Neben der extrem hohen Arbeitsbelastung ist auch die psychische Belastung über diesen langen Zeitraum exorbitant. Die Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal und alle anderen am Klinikbetrieb beteiligten Personen leisten eine großartige Arbeit, um unser Gesundheitssystem am Laufen zu halten und dafür bin ich jeder und jedem Einzelnen sehr dankbar. Aber wir dürfen auch die Rufe nach Unterstützung nicht überhören."
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