279.000 Euro für Bremen-Nord zur Erfassung zusätzlicher Wohnbauflächen
17.12.2024In einigen Stadtteilen Bremens gibt es ungenutzte Flächen, die großes Potential für zusätzlichen Wohnraum bieten. Dazu gehören Baulücken, Flächen für Nachverdichtung oder größere Brachflächen. Diese Flächen systematisch zu erfassen, zu bewerten und letztlich für eine positive städtebauliche Entwicklung in Wert zu setzen, ist jedoch bislang ein aufwändiger Prozess. Mit dem neuen "Modellprojekt Baupotentialregister" soll dies durch den Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Fernerkundungsmethoden erleichtert werden. Bremen erhält dafür nun 279.000 Euro Fördermittel des Bundes zur Entwicklung eines innovativen Baupotentialregisters.
"Wir freuen uns sehr, dass Bremen zu den acht Kommunen gehört, die sich bundesweit erfolgreich um diese Förderung beworben haben. Die systematische Erfassung von Baupotentialen ist ein wichtiger Schritt, um den dringend benötigten Wohnraum in Bremen zu schaffen", betont Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung. "Mit dem Baupotentialregister setzen wir ein starkes Zeichen für innovative und nachhaltige Stadtentwicklung. Damit gestalten wir die Hansestadt zukunftsfest."
Für die Entwicklung eines webbasierten Baupotential-Informationssystems stehen neben den Bundesmitteln in Höhe von 279.000 Euro auch rund 28.000 Euro Eigenmittel zur Verfügung. Das System soll bauliche Potentiale aus Baulücken, Bebauungsplänen und Gebäudebeständen erfassen und räumlich darstellen. Als Pilotgebiet wurde Bremen-Nord ausgewählt. Perspektivisch soll das System auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden.
"Durch den Einsatz von KI schaffen wir nicht nur effizientere Planungsprozesse, sondern treiben auch nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen für die Stadtentwicklung voran", erklärt Senatorin Ünsal weiter.
Das Baupotentialregister baut auf bestehenden Grundlagen wie dem Baulückenkataster, der Innenentwicklungsstudie, den Monitoringsystemen zu Wohnbauflächen sowie dem digitalen Zwilling auf. Ziel ist es, Informationen zu bebaubaren Grundstücken zentral zu bündeln und weitgehend automatisiert zu aktualisieren. Dabei werden unter anderem die Erschließungssituation und mögliche Bebauungsoptionen berücksichtigt.
Der Förderaufruf des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) richtete sich gezielt an Kommunen mit angespanntem Wohnungsmarkt. Bremen konnte sich mit seinem innovativen Konzept neben Städten wie Bonn, Köln und Nürnberg durchsetzen. Bundesweit stehen für das Modellprojekt im Jahr 2025 Fördermittel in Höhe von knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Ansprechpartner für die Medien:
Yannoh Mügge, Pressesprecher der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361-88777, E-Mail:yannoh.muegge@bau.bremen.de