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Senatskanzlei

Bremen informiert multilingual über Regeln in der Corona-Pandemie

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: „Wir wollen möglichst viele Bremerinnen und Bremer erreichen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist“

29.05.2020

Mit einer groß angelegten Plakataktion und Werbung in den Sozialen Netzwerken informiert der Senat ab Dienstag, 2. Juni 2020, in vielen Sprachen über das Coronavirus. 300 Plakate belegen ab kommender Woche die City-Lights in der Stadt Bremen, am Freitag (05.06.2020) folgen 30 Großflächen. Die Plakataktion ist der Auftakt einer Reihe von Maßnahmen, mit denen der Senat mehrsprachige Kommunikation zu Corona im Internet verstärkt. Bürgermeister Andreas Bovenschulte: „Wir wollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven erreichen, auch diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.“

Projektkoordinatorin Birgitt Rambalski, in Nicht-Corona-Zeiten Protokollchefin im Rathaus, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte präsentieren vor den Bremer Stadtmusikanten eines der Großplakate, mit denen Bremen ab dem 2. Juni an 300 Stellen in der Stadt mehrsprachig für das Einhalten der Corona-Regeln wirbt
Projektkoordinatorin Birgitt Rambalski, in Nicht-Corona-Zeiten Protokollchefin im Rathaus, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte präsentieren vor den Bremer Stadtmusikanten eines der Großplakate, mit denen Bremen ab dem 2. Juni an 300 Stellen in der Stadt mehrsprachig für das Einhalten der Corona-Regeln wirbt

Der Bedarf dazu hat sich gerade auch in Zeiten der ersten vorsichtigen Lockerungen gezeigt: „Wir erreichen mit den deutschsprachigen Informationen längst nicht alle Bevölkerungskreise“, sagte Bovenschulte auf der heutigen Pressekonferenz. Dass es einen entsprechenden Bedarf gibt, zeigten Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern in Rathaus und senatorischen Behörden genauso wie beim Bürgertelefon 115 und in Gesprächen mit dem Krisenstab.

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) hat bereits frühzeitig die zentrale Wegweiser-Seite www.bremen.de/corona für die Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut und mit den wichtigsten Informationen auf den Webseiten der Fachressorts verlinkt. Seit März verzeichnet die Seite rund 350.000 Aufrufe. Senatskanzlei und WFB haben im März damit begonnen, auf der zentralen Informationsseite einen Schwerpunkt in verschiedenen Sprachen aufzubereiten.

Seit dem 1. April werden die jeweils aktuellen “Rechtsverordnungen zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2“ und deren Änderungen nicht nur im Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen veröffentlicht, sondern auch in die beiden Fremdsprachen Englisch und Türkisch übersetzt.

Neben der rechtsförmlichen Übersetzung in Englisch und Türkisch durch vereidigte Übersetzer*innen ist ein weitergehender Service aufgebaut worden: Eine Übertragung der deutschen Gesetzestexte zu den bremischen Bestimmungen in übersichtliche und vereinfachte Form wird darüber hinaus in 12 verschiedenen Sprachen angeboten. Folgende Sprachversionen sind verfügbar:

  • Arabisch
  • Bulgarisch
  • Englisch
  • Farsi / Persisch
  • Französisch
  • Kurdisch
  • Polnisch
  • Rumänisch
  • Russisch
  • Serbisch
  • Spanisch
  • Türkisch

Die Sprachen werden überwiegend durch die Sprachmittler des Bremer Bürgertelefons in sogenannten Höflichkeitsübersetzungen (also nicht durch vereidigte Dolmetscher) angefertigt.

Daneben werden die am häufigsten gestellten Fragen mit den zugehörigen Antworten in die gleichen Sprachen übersetzt und ebenfalls im Nachgang zur Beschlussfassung laufend aktualisiert.

Von der Seite www.bremen.de/corona-international gelangt man auf die Landing-Page für die Rechtsverordnung in einfacher Sprache, den Bußgeldkatalog und den Katalog der Fragen und Antworten in der jeweiligen Sprache.

In den Sozialen Netzwerken wird begleitend mit gesponserten Postings in den zwölf Sprachen auf das Angebot hingewiesen. „Menschen, die unsere deutschsprachigen Inhalte auf den Webseiten nicht finden oder den Kanälen der Freien Hansestadt im Social Web nicht folgen, wollen wir in ihrer Heimatsprache abholen und über das Virus informieren“, so Henning Sklorz von der WFB. Seit dieser Woche werden Anzeigen in Facebook und Instagram geschaltet, weitere Plattformen wie Google oder Twitter sollen folgen.

Bürgermeister Bovenschulte: „Wir hoffen sehr, dass wir mit diesen Maßnahmen auch die Communities unserer nicht deutschen Mitbürger und ihre Multiplikatoren erreichen. Denn eins ist ja klar, mit den vielen Lockerungen werden die Regeln komplexer und damit wächst die Verantwortung des Einzelnen. Und um die Regeln zu kennen und akzeptieren muss ich sie erst verstehen. Genau das wollen wir mit der Kampagne erreichen. Ich danke allen, die sich hier mit großem Engagement eingesetzt haben.“

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Senatspressestelle, Tel.: (0421) 361- 4102, werner.wick@sk.bremen.de