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Der Senator für Finanzen

Pressemitteilung mit Foto Bremen ist Sieger der Champions League des E-Governments

08.07.2003

bremen online services gewinnt den Preis "E-Government-Award” – die höchste E-Governmentauszeichnung Europas
Senator Dr. Nussbaum: „Das ist ein großer Erfolg für die Freie Hansestadt“


Dr. Martin Hagen (Referent für eGovernment beim Senator für Finanzen), Dr. Ulrich Nußbaum (Senator für Finanzen), Gisela Schwellach (Referatsleiterin beim Senator für Finanzen, Referat für neue Medien und eGovernment) und Dr. Stephan Klein (Geschäftsführer bos) mit der Trophäe für den eGovernment Award.

Aus dem Wettbewerb um den Preis der EU für vorbildliche Beispiele elektronischer Verwaltungsdienste ist bremen online services – die E-Governmentstrategie der bremische Verwaltung als Sieger in der Kategorie „Die Rolle des E-Governments für Europäische Konkurrenzfähigkeit“ hervorgegangen.
Mit diesem Preis honorierte die Jury die Freie Hansestadt Bremen für den durch sie erbrachten Beweis, dass effektive E-Government-Anwendungen bereits heute deutliche Einsparungen im Tagesgeschäft erbringen können. In der Begründung heißt es dazu: „Die Bremer Verwaltung arbeitet bei diesem Online-Angebot sehr effizient, personalisiert und modern.“

Der Preis wurde Dr. Martin Hagen vom Senator für Finanzen vom EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft Erkki Liikanen überreicht. Auch vor Ort konnte dem Geschäftsführer Dr. Stephan Klein der bremen online services GmbH & Co. KG (bos KG), die mit der Realisierung der Online-Dienste der bremischen Verwaltung beauftragt ist, zu dem Erfolg gratuliert werden. Die bos KG wurde im Sommer 1999 als privat-öffentliche Gesellschaft gegründet. Mehrheitseigentümer ist die Freie Hansestadt Bremen. Sie wurde mit der Umsetzung des Bremer MEDIA@Komm-Projekts im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs MEDIA@Komm beauftragt, der durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gefördert wird. In den letzten vier Jahren wurden mehr als 100 Dienstleistungen der Verwaltung und privater Anbieter im Internet-Portal für Online-Dienstleistungen öffentlicher und privater Anbieter der Freien Hansestadt Bremen online gebracht.

Die Anbieter von Online-Diensten aus der gesamten EU waren aufgerufen worden, ihre Angebote im Rahmen eines Wettbewerbs anlässlich einer EU-Ministerkonferenz am 7. und 8. Juli in in der Villa Erba am Comer See in Italien zu präsentieren. 360 Anbieter bewarben sich, 65 kamen in die engere Wahl, darunter auch die Online-Dienste der bremischen Verwaltung als einer von drei deutschen Teilnehmern. Sie präsentieren sich in einer Ausstellung der „Musterbeispiele öffentlicher Behördendienste in Europa“.

Bei der Konferenz treffen sich die für öffentliche Verwaltung und Telekommunikation zuständigen Minister von 30 Staaten. Unter der Federführung des EU-Kommissars für Unternehmen und Informationsgesellschaft, Erkki Liikanen, wollen die Teilnehmenden vorbildliche Beispiele elektronischer Verwaltungsdienste aus ganz Europa kennen lernen. Hier soll ein ministerielle Erklärung zum E-Government erarbeitet werden und durch die Prämierung der „best-practice“-Beispiele die Entwicklung voran getrieben werden.

Parallel zur Entwicklung des Online-Portals wurde in Bremen ein Protokollstandard für die deutsche Kommunalwirtschaft, OSCI, entwickelt. OSCI bietet gegenüber bisherigen Kommunikationsprotokollen einen wesentlich erhöhten Sicherheitsstandard. Mittlerweile ist OSCI ein breit anerkannter Standard. Der Bund schreibt OSCI als obligatorischer Standard für E-Government vor.

Jetzt ist OSCI auf dem Weg nach Europa: In der eLink Spezifikation für eine Government-toGovernment-Sicherheitsmiddleware im Rahmen des EU-Projekts IDA der EU (IDA: Interchange of Datas between Administrations) hat OSCI sehr weitreichende Berücksichtigung gefunden.

„Dieses ist ein sehr großer Erfolg für die Freie Hansestadt Bremen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nicht nur mit den eigenen Angeboten als kleinstes Bundesland Deutschlands so erfolgreich sind, sondern von Bremen ausgehend Sicherheitsstandards und –technologien EU-weit etabliert werden konnten,“ so Dr. Ulrich Nußbaum, Senator für Finanzen. Henning Lühr, Staatsrat des Senators für Finanzen, machte deutlich, dass wir uns erneut in der Champions League des E-Governments bewiesen haben: „Für die neue Legislaturperiode Ansporn und Verpflichtung zugleich.“ „Dies ist auch möglich geworden durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bremen, dem Bund sowie den anderen Bundesländern, die maßgeblich zur Durchsetzung des Standard beigetragen haben,“ so Gisela Schwellach, Referatsleiterin Neue Medien und E-Government sowie Geschäftsführerin der bos KG.

Für die bos KG bedeutet dies auch, „dass unsere Arbeit an der Internationalisierung unserer Software Governikus der richtige Ansatz ist.“, so Dr. Stephan Klein. Governikus, die Sicherheits- und Transportsoftware aus dem Hause bos, die auf dem OSCI-Standard basiert, ist nämlich mehrsprachig gestaltet. Governikus ist der Schlüssel für die hohe Wirtschaftlichkeit der Online-Dienste. Die Software macht es möglich, mit nur einer zentralen Sicherheitsplattform die unterschiedlichsten Fachverfahren der Verwaltung anzusprechen. Nahezu alle gängigen Signaturkarten und Chipkartenlesegeräte können unter Governikus benutzt werden. Statt teurer Insellösungen eine Software für alles!

Governikus hat sich mittlerweile hervorragend am Markt platziert. Gerade in jüngster Zeit entschieden sich wieder mehrere Projektträger für die Bremer Software. So wird Governikus im Rahmen der Online-Mahnverfahren „OptiMahn“ und „ProfiMahn“ von mittlerweile acht Bundesländern benutzt. Des weiteren wird die Software für die Einrichtung der Virtuellen Poststelle des Bundes eingesetzt.

Bereits im Jahr 2001 wurde das Bremer Online Portal von der EU ausgezeichnet, damals mit dem „E-Government-Label“.