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Der Senator für Finanzen

Bremen und Hamburg rufen die Haushalts-Hanse aus

Beide Stadtstaaten unterzeichnen Kooperationserklärung

19.09.2022

Wieviel Geld gibt ein Land für Lehrerinnen und Lehrer aus? Hat der Bürger Herr Schuster das Knöllchen für das Falschparken bezahlt? Und hat die Stadt bereits die Handwerkerrechnung für die energetische Sanierung der Schule an der Ecke beglichen? Die Anforderungen an das Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen (HKR) eines Landes sind groß, die zu verarbeitenden Datenmengen riesig. Hamburg unterstützt in den kommenden Jahren Bremen dabei, eine neue HKR-IT-Infrastruktur aufzubauen. Danach wollen beide Länder die Systeme gemeinsam weiterentwickeln und im Zusammenwirken mit Dataport entsprechende Synergien heben. Eine entsprechende Kooperationserklärung haben heute (19. September 2022) Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl zusammen mit Dataportvorstand Torsten Koß im Kaminsaal des Bremer Rathauses unterzeichnet.

(v.l.n.r.) Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl, Dataportvorstand Torsten Koß im Kaminzimmer des Bremer Rathauses nach der Unterzeichnung der Kooperationserklärung zur Haushalts-Hanse. Foto: Pressereferat des Senator für Finanzen
(v.l.n.r.) Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl, Dataportvorstand Torsten Koß im Kaminzimmer des Bremer Rathauses nach der Unterzeichnung der Kooperationserklärung zur Haushalts-Hanse. Foto: Pressereferat des Senator für Finanzen

Hamburg arbeitet beim HKR bereits mit der neuen IT-Landschaft von SAP (S/4 Hana). Bremen wird in den kommenden Jahren ebenfalls darauf umsteigen. "Bremen wird von den Erfahrungen profitieren, die Hamburg mit der Softwarelösung schon gemacht hat", ist sich Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl sicher. "Viele Probleme, die es immer gibt, wenn neue IT-Systeme installiert werden, können wir so vermeiden. Das spart Geld und Nerven und stellt sicher, dass unser Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen zuverlässig funktioniert." Dataport setzt für beide Länder IT-Projekte um und betreibt die Systeme. Auch der IT-Dienstleister wird durch die Kooperation Synergien heben können.

Ziel ist, dass Bremen und Hamburg im Ergebnis mit einem möglichst ähnlichen IT-System zum Haushalts-, Kassen und Rechnungswesen arbeiten. Dazu Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: "Wir freuen uns über die Kooperation zwischen Hamburg und Bremen. Hier wird im Bereich des Kassen- und Haushaltswesens föderales Neuland betreten. Dies wird auch für Hamburg perspektivisch zu erheblichen Synergien führen und legt den Grundstein für die Zusammenarbeit in weiteren operativen Bereichen." In der Kooperationserklärung ist festgehalten, dass langfristig eine gemeinsame Betriebsstruktur angestrebt und ein gänzlich gemeinsames System nicht ausgeschlossen wird.

Hintergrund:

SAP hat die technische Unterstützung für das aktuelle Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen nur noch bis Ende 2027 zugesichert. Deswegen müssen Hamburg und Bremen bis zu diesem Zeitpunkt ihre Software-Landschaft aktualisieren. In Hamburg läuft dieser Prozess bereits, Bremen hat gerade damit begonnen. Die Kosten für die Umstellung tragen die beiden Bundesländer jeweils selbst. Bremen rechnet mit Kosten in Höhe von rund 60 Millionen Euro. Hamburg führt seit 2018 das Projekt "Weiterentwicklung des Digitalen Haushalts und der Digitalen Verwaltung - ERP 4.0" ebenfalls mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro durch.

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