Seit einigen Wochen können sich Pflegefachkräfte, Hilfskräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz melden, um Krankenhäuser, Altenheime und ambulante Dienste in der aktuellen Corona-Krise zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet und Freiwillige wurden an die Einrichtungen übermittelt. Auch schon zuvor hatten viele Menschen spontan ihre Unterstützung angeboten.
Aktuell ist die Situation in den Krankenhäusern und Heimen teilweise angespannt, aber zu bewältigen. Mit Blick auf einen möglichen Anstieg der Infektionszahlen kann sich dies jedoch schnell ändern, so dass jede Fachkraft und auch Hilfskräfte gebraucht werden können. Um dieser Situation gewachsen sein zu können, legt die senatorische Behörde die Aufgabe der Vermittlung nun in die Hände der Plattform #pflegereserve.
Die Plattform bringt Helfende schnell und unbürokratisch mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen zusammen, die weitere professionelle Unterstützung benötigen. Die Plattform wird betrieben von der Bertelsmann Stiftung und ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft. Sie wird unter anderen unterstützt vom Deutschen Pflegerat, der neuen Bundespflegekammer und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.
Senatorin Claudia Bernhard äußert sich zu dem Angebot und der Bereitschaft vieler Menschen, sich einzubringen: „Wir haben bislang schon gesehen, dass sich viele Bremerinnen und Bremer bereiterklärt haben zu helfen und zu unterstützen. Dafür danke ich ihnen allen vielmals! Das jetzt verstetigte Angebot wird auch dabei helfen können, die Corona-Pandemie, die uns noch weiterhin beschäftigen wird, zu bewältigen.“
Einsatzbereite Pflegekräfte können sich unter Angabe verschiedener Kriterien, zum Beispiel ihrer Qualifikation, möglicher Einsatzbereiche und der möglichen Arbeitszeiten auf #pflegereserve unter www.pflegereserve.de registrieren. Die Angaben können jederzeit geändert oder gänzlich gelöscht werden. Einrichtungen, die während der Krise dringend Unterstützung benötigen, können anschließend durch Angabe ihres Unterstützungsbedarfs mit den einsatzbereiten Menschen in Kontakt treten. Mögliche Vertragsschließungen und Verhandlungen finden dann außerhalb der Plattform statt.
Gesucht werden examinierte Alten-, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, Pflegehelferinnen und -helfer sowie Angehörige weiterer pflegenaher Gesundheitsberufe oder auch Hauswirtschaftskräfte.
Herzlich willkommen sind auch weiterhin allgemeine Hilfsangebote – etwa zur Unterstützung der jetzt sehr geforderten Berufsgruppen. Sie können diese z.B. an die Freiwilligenagentur (www.freiwilligen-agentur-bremen.de) oder die Diakonie (www.diakonie-bremen.de/engagieren-und-helfen/nachbarschaftshilfe.html) richten.
Ansprechpartnerin für die Medien: Lukas Fuhrmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Telefon: 0421/361-2082, lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de