10.05.2001
Der 400 Meter lange Speicher XI, ein eindrucksvolles Beispiel früher Industriearchitektur (Baujahr: 1908 – 1912) im alten Hafenrevier rechts der Weser, wurde in den vergangenen Jahren nur noch in geringem Umfang genutzt. Jetzt soll das unter Denkmalschutz stehende Gebäude renoviert und zu einem Lager-, Laden- und Gewerbehaus umgebaut werden. Am Donnerstag (10. Mai 2001) gaben die Wirtschaftsförderungsausschüsse grünes Licht für den Verkauf des Baudenkmals an die Dr. Hübotter Wohnungsbau GmbH, die das Gebäude auf eigenes Risiko betreiben wird. Für die denkmalgerechte Grundsanierung des Speichers stellten die Wirtschaftsförderungsausschüsse 4,3 Millionen Mark zur Verfügung.
„Mit diesem Projekt werden neue wirtschaftliche und kulturelle Akzente im alten Hafenrevier gesetzt“, sagte Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig nach der Sitzung. „Außerdem garantieren wir damit den Erhalt eines historisch und städtebaulich wertvollen Gebäudes, das ohne Sanierung mehr und mehr verfallen würde.“
Das Konzept einer gewerblichen Nutzung (Alternative 1) von etwa 27.000 Quadratmeter Nutzfläche im Speicher XI umfasst Magazinläden im Erdgeschoss, Lagerräume im ersten und zweiten Obergeschoss sowie Ateliers und einfache Büros im Dachgeschoss. Vor Beginn der Investitionen muss einst als Brandschutzmaterial eingebauter Asbest entfernt werden.
Das Bremer Focke-Museum wurde auf der Suche nach geeignetem Lagerraum auf den Speicher aufmerksam. Später entstand die Idee, dort ein Hafenmuseum einzurichten. Diese Idee wurde mit gemeinsam Dr. Hübotter zum „Kulturforum“ weiterentwickelt.
Das „Kulturforum“-Konzept (Alternative 2) würde die geplante gewerbliche Nutzung auf 21.600 Quadratmeter begrenzen. Dieses Konzept sieht die Schaffung von Museum, Museumsmagazin und Rundfunkmuseum vor. Außerdem soll Platz für Architektenkammer, Architekturarchiv und einen gastronomischen Betrieb geschaffen werden.