Alle Bremerinnen und Bremer waren am heutigen Mittwoch (14.11.2018) aufgerufen, „Gesicht zu zeigen“ für eine offene, freie und solidarische Gesellschaft. Der Präsident des Senats, Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, hat diese vom DGB-Bremen initiierte Kundgebung zusammen mit seinen drei Amtsvorgängern Klaus Wedemeier, Henning Scherf und Jens Böhrnsen unterstützt.
In seiner Rede an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte sich Carsten Sieling sehr erfreut darüber, dass so viele dem Aufruf gefolgt waren. Genauso wie in Bremerhaven am Samstag zuvor wolle man auch in Bremen ein deutliches Zeichen gegen Fremdenhass und für Weltoffenheit setzen. Hassreden und Lügen, so der Bürgermeister, spalten und sie breiten ihr Gift in der Gesellschaft aus. Wenn der Holocaust zu einem „Fliegenschiss der deutschen Geschichte“ erklärt wird; oder offen Jagd auf Andersdenkende und Andersaussehende gemacht werde, dann sei jetzt der Punkt gekommen, an dem wir alle sagen müssen: Genug ist genug!
Es sei wichtig, achtsam zu bleiben und rechtzeitig zu widerstehen, zu protestieren und zu handeln, wo Menschen ihrer Menschenrechte beraubt werden, wo sie verfolgt und diskriminiert werden. Rechtsradikalismus müsse mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft werden. Aber, so Sieling, man könne solchen Entwicklungen nicht allein mit staatlicher Gewalt begegnen. Es brauche vor allem ein politisches und gesellschaftliches Klima, das getragen ist von Verantwortung und Sorge für das Miteinander. Die Demokratie braucht Demokratinnen und Demokraten. Sieling weiter: „In Bremen und Bremerhaven sind wir zurecht stolz auf unsere Weltoffenheit, auf die Vielfalt der Meinungen, Anschauungen und Kulturen, denn sie bereichern unser Leben.“
Die Rede von Bürgermeister Carsten Sieling im Wortlaut PDF-Datei (pdf, 99.2 KB)