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Sonstige

Bremer Afghanistan-Verein bittet um Spenden für Schulbau nahe Kabul

31.10.2003

Der Bremer Verein „Independent Afghan Women Association e.V.“ will mit Spendengeldern eine Schule für rund 750 Mädchen und Jungen nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul errichten. Die sechs- bis 15jährigen Kinder und Jugendlichen werden zur Zeit auf blankem Boden und unter freiem Himmel unterrichtet. Die Vorsitzende des Vereins, die gebürtige Afghanin, Laila Noor, hat aufgrund ihrer guten Kontakte zu ihren Landsleuten bereits kostenlos ein Grundstück zur Verfügung gestellt bekommen. Die Schule soll direkt neben einer Klinik entstehen, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau errichtet und unter deutscher Leitung stehen wird.

Die S4jährige ist gerade von einer vierwöchigen Afghanistan-Reise zurückgekommen und konnte sich persönlich von dem Wiederaufbauwillen, aber auch der nach wie vor großen Not in dem Leid geprüften Land überzeugen:

„Die wichtigste Ressource, die wir den jungen Menschen mit auf den Weg geben können, ist Bildung. Dafür brauchen wir gute Schulen. Denn die Kinder wollen lernen. Sie sind enorm wissbegierig. Was fehlt, sind Gebäude, die sie vor Kälte und Hitze schützen.“

Die Kosten für den Bau einer Schule werden sich auf circa 80.000 Euro

belaufen. Es wird mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten gerechnet.

Spendengelder werden unter dem Stichwort „Schule für Afghanistan“ auf das Vereinskonto bei der Commerzbank Bremen, Kontonummer: 14 040 03, BLZ: 290 400 90, erbeten.

Der Verein „Independent Afghan Women Association e.V.“ wurde am 19. Juni 2003 in der Villa Ichon in Bremen gegründet. Er will mit konkreten Projekten den Aufbau des zerstörten Landes voranbringen. Ein Schwerpunkt des Engagements ist der Auf- und Ausbau von Schulen mit uneingeschränktem Zugang für Mädchen. Schirmherrin ist Luise Scherf. Die Vorsitzende Laila Noor ist 1979 vor den Sowjets aus Afghanistan geflüchtet und lebt seit 24 Jahren im Lande Bremen. Die Modeschöpferin, die seit Jahrzehnten mit Kunst und Kultur auf das Schicksal ihres Landes aufmerksam macht, ist die Tochter des letzten frei gewählten Bürgermeisters von Kabul und hat acht Jahre in der deutschen Botschaft in Kabul gearbeitet. Ihr Mann ist seit einem Jahr im Auftrag der Bundesregierung für den Wiederaufbau in Kabul tätig.

Für Rückfragen oder Interviews steht Laila Noor gern zur Verfügung.
Telefon: 0421/635053
Fax: 0421/2444733
Handy: 0172/4324237.