Am morgigen Freitag (18. Oktober 2024) kommt der Bundesrat zu seiner 1048. Sitzung zusammen. Für die Freie Hansestadt Bremen nehmen der Präsident des Senats, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Finanzsenator Björn Fecker, Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal sowie der Bevollmächtigte beim Bund und für Europa, Staatsrat Olaf Joachim teil.
Traditionell beginnt die Oktobersitzung mit der Wahl des Präsidiums: Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, soll neue Präsidentin des Bundesrates werden. Sie löst am 1. November 2023 Manuela Schwesig ab, die im kommenden Geschäftsjahr als erste Vizepräsidentin weiterhin Mitglied des Präsidiums bleibt. Als zweiter Vizepräsident ist Bürgermeister Bovenschulte vorgesehen (TOP 1).
Aus Bremer Sicht besonders hervorzuheben sind zwei Bremer Initiativen, die zur finalen Abstimmung stehen. Beide Initiativen haben eine gute Chance eine Mehrheit zu finden:
Außerdem befasst sich der Bundesrat abschließend mit fünf Gesetzen aus dem Bundestag, darunter das Bürokratieentlastungsgesetz (TOP 9). Ziel des Gesetzes ist, Abläufe und Regeln zu vereinfachen und der Wirtschaft, insbesondere Selbstständigen, Unternehmerinnen und Unternehmern, mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben zu schaffen. Mit dem Gesetz will die Bundesregierung die Wirtschaft jährlich um rund 944 Millionen Euro entlasten. Dazu ist unter anderem vorgesehen, Formerfordernisse im Zivilrecht abzusenken, die Abschaffung der Hotelmeldepflicht für deutsche Staatsangehörige sowie die Verkürzung von Aufbewahrungspflichten für Buchungsbelege im Handels- und Steuerrecht. Senator Fecker hat hierzu eine Rede angekündigt.
Eine umfangreiche Stellungnahme des Bundesrats ist zum Gesetzentwurf zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung zu erwarten (TOP 27). Die Bundesregierung zielt mit dem vorliegenden Gesetzentwurf darauf ab, das Bauplanungsrecht in großem Umfang zu ändern. Bremen hat sich in den Fachausschüssen unter anderem für eine Stärkung der Vorkaufsrechte der Gemeinden bei Großwohnanlagen sowie bei Share Deals eingesetzt. Senatorin Ünsal hat zu dem Tagesordnungspunkt eine Rede im Plenum angekündigt.
Fristverkürzt wird den Bundesrat das so genannte "Sicherheitspaket" direkt aus dem Bundestag erreichen: das Gesetz zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems sowie das Gesetz zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung.
Die vollständige Tagesordnung steht unter: www.bundesrat.de
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Veit Swoboda, Pressereferent bei dem Bevollmächtigten beim Bund und für Europa, Tel.: (030) 26930-34950, E-Mail: veit.swoboda@lvhb.bremen.de