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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremer „Mobilpunkt“ gewinnt ADAC-Preis

04.05.2006

„Luftqualität verbessern – Mobilität sichern“

Die Bremer Mobilitätsstation ‚Mobilpunkt’ ist heute (04.05.2006) im Städtewettbewerb „Luftqualität verbessern – Mobilität sichern“ prämiert worden.

Christine Kramer, Staatsrätin beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr nahm heute den Preis im Hause des Bundesverkehrsministeriums in Berlin entgegen. Mit ihr freute sich vor Ort auch Professor Hans-Jürgen Kummert vom ADAC Weser–Ems.



(v.l.) Achim Großmann (der Parlamentarische Staatssekretär beim BMVBS), Christine Kramer (Staatsrätin beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr) und Dr. Erhard Oehm (der Vizepräsident des ADAC) bei der Übergabe der Siegerurkunde



Der Wettbewerb war gemeinsam von ADAC, Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Deutscher Verkehrssicherheitsrat und dem Industrie- und Handelskammertag unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers ausgeschrieben worden. Hierin wurden zur Verbesserung der Luftqualität bei gleichzeitiger Sicherung der Mobilität „intelligente Lösungen im Spannungsfeld von Machbarkeit, Wirksamkeit, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit“ gesucht.

Zwei „Mobilpunkte“ wurden in Bremen als Modellversuch im Jahr 2003 eingerichtet, um die Wirkung von Car-Sharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum zu testen. Grundsätzlich können Car-Sharing-Stationen aus rechtlichen Gründen bis heute ausschließlich auf privaten Flächen eingerichtet werden.

Der Bremer „Mobilpunkt“ verbindet Car-Sharing-Station mit dem ÖPNV, Radverkehr und Taxi im öffentlichen Straßenraum. Car-Sharing ermöglicht es, Auto immer dann unter Verzicht auf ein eigenes privates Fahrzeug zu nutzen, wenn es gebraucht wird. Für die Car-Sharing-Kunden stehen Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Neun-Sitzer zur Verfügung. Der Zugang erfolgt mit smart-card und PIN.

Wegen der umweltentlastenden Wirkung darf der Bremer Car-Sharing-Anbieter cambio-StadtAuto Bremen auch das Umweltzeichen “Blauer Engel“ tragen.

Nach zwei Jahren Betrieb wurden die Wirkungen untersucht. Die Ergebnisse haben alle Erwartungen übertroffen: Im unmittelbaren Umfeld der beiden Mobilpunkte mit ihren 10 Car-Sharing-Fahrzeugen wurden etwa 95 private Fahrzeuge ersetzt – ein wichtiger Beitrag, um die angespannte Parkraumsituation in den Bereichen Am Dobben und Hohenlohestraße zu entlasten, dort Parksuchverkehr zu vermindern und die Wohnqualität zu verbessern. Insgesamt haben die mittlerweile rund 3.700 Car-Sharer in Bremen stadtweit sogar etwa 900 Autos durch Car-Sharing ersetzt.

Auch andere Städte in Deutschland und in europäischen Nachbarländern richten nun ähnliche Car-Sharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum ein. „Bremen hat mit den Mobilpunkten ein im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnetes Mobilitätsangebot“, so Staatsrätin Christine Kramer. Aufgrund der guten Erfahrungen ist ein weiterer Mobilpunkt für den Leibnizplatz in der Bremer Neustadt in Vorbereitung. Zudem soll der Standort am Dobben ausgeweitet werden. Weitere Standorte werden derzeit geprüft.

„Um von Pilotvorhaben zur Planungsnormalität zu kommen, muss nun ein Rechtsrahmen auf Bundesebene geschaffen werden“ fordert Kramer. „Gerade die Großstädte brauchen mehr rechtlich abgesicherte Entscheidungsfreiräume, um die Ziele der Luftreinhaltepolitik durch einen Mix von Benutzervorteilen und – wo unumgänglich- Verboten erreichen zu können.“ Die heutige Auszeichnung könne eine wichtige Unterstützung sein, um die notwendigen Verfahren zu beschleunigen.

Weitere Informationen zum „mobil.punkt“ finden Sie in diesem Faltblatt.