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Der Senator für Finanzen

"Bremer Modul" vor Serienreife

Immobilien Bremen entwickelt variantenreiches Modell für flexible Unterkünfte

15.03.2016

Presseinformation von Immobilien Bremen Schlafräume für zwei bis drei Personen, eine kleinere Küche und ein Bad – diese Bausteine bilden die Grundelemente für das "Bremer Modul", das Immobilien Bremen in erster Line für die Unterbringung von Flüchtlingen entwickelt hat und kurz vor der Serienreife steht. Der erste Standort wird gegenwärtig Am Biologischen Garten im Technologiepark vorbereitet, so dass dort im Spätherbst unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einziehen können.

Vor dem Hintergrund dringend benötigter und schnell verfügbarer Unterkünfte für Flüchtlinge hat der Immobilien Bremen-Architekt Jürgen Figna federführend einen Haustyp entworfen, der zahlreiche Varianten ermöglicht. Denn die genormten, im Holzrahmenbau hergestellten Bauteile lassen sich in einem vorgegebenen Raster mit dem Außenmaß von rund 7,90 x 7,90 Metern flexibel kombinieren.

Möglich sind bis zu drei Stockwerke hohe Einzel- oder Reihenhäuser mit Appartements und Wohnungen für Flüchtlinge, die zu einem späteren Zeitpunkt problemlos etwa in Wohngemeinschaften für Studenten oder in eine Kita verwandelt werden können. Eine Unterkunft für sechs Personen, die aus drei Basis-Bauteilen plus Küche und Bad zusammengesetzt wird, fügt sich ebenso in das Grundraster ein wie großzügig bemessene Familienwohnungen oder Büro- und Serviceeinheiten.

Den Ausschlag für die Entwicklung des "Bremer Moduls" gab die Tatsache, dass es im vergangenen Herbst immer schwieriger wurde, Container für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen zu akquirieren. Der europäische Markt war quasi leergefegt, die Wartelisten bei einschlägigen Unternehmen wurden immer länger.

Da parallel dazu die Preise ständig steigen, begann die Suche nach adäquaten Quartieren, die dabei deutlich mehr Wohnkomfort bieten als etwa winterfeste Leichtbauhallen. Mit Blick auf industriell bereits produzierte Fertighäuser kam schließlich die Idee auf, eine eigene Lösung zu entwickeln, die nicht nur kostengünstiger ausfällt, sondern durch regionale Handwerksfirmen in kurzer Bauzeit realisiert werden kann.

Das auf einem kombinierbaren Rastermaß basierende "Bremer Modul" fußt auf flexiblen Bauteilen aus heimischen Hölzern und bietet angesichts seiner zahlreichen Varianten vielfältige Möglichkeiten der späteren Nutzung. Die vorgefertigten, im Hinblick ihrer Größe leicht zu transportierenden "Bausteine", werden vor Ort auf ein Fundament gesetzt und mit allen erforderlichen Versorgungsleitungen verbunden.

Weitere Vorteile: Die Größe der Wohneinheiten kann dem jeweils aktuellen Bedarf angepasst werden; in der Aufteilung der Module sind geringfügige Veränderungen ebenso wie ein modulweises Zerlegen ganzer Anlagen problemlos möglich. Der Bau kann durch einen hohen Anteil an Vorfertigung weitgehend unabhängig von der Witterung erfolgen.

Immobilien Bremen bereitet gegenwärtig den Bauantrag für den ersten Standort Am Biologischen Garten im Technologiepark vor. Die Anlage besteht aus sechs zweigeschossigen Gebäudekomplexen mit jeweils zwei Wohngruppen für acht bis zehn Personen. Jede Wohneinheit setzt sich aus vier Modulen zusammen. Sie beinhalten Schlaf-, Dusch- und WC-Räume sowie Küche und Gemeinschaftsraum oder Büroräume einschließlich einem Betreuerzimmer. Insgesamt sollen an diesem Standort 120 Jugendliche untergebracht werden. Die Gesamtkosten einschließlich Erschließung liegen bei ca. 5,56 Mio. Euro.

Ansprechpartner für die Medien Peter Schulz, Pressesprecher Immobilien Bremen | Telefon 0151 1255 8348