Senatskanzlei

„Zurück zur D-Mark?“ Unter dieser Fragestellung steht das nächste Bremer Rathausgespräch, zu dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Es findet am Dienstag, den 26. Februar um 19:30 Uhr wegen der großen Nachfrage in der Oberen Halle des Rathauses statt. Gastreferent ist der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Peter Bofinger, der zu dem Thema sprechen wird. Im Anschluss wird er mit Wirtschaftssenator Martin Günthner diskutieren, Bürgermeister Böhrnsen kann aus terminlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Elke Heyduck (Arbeitnehmerkammer Bremen). Der Eintritt ist frei.

Angesichts der medial vermittelten Untergangsszenarien und der Kosten immer neuer Rettungsschirme sehnt sich so mancher nach der „guten, alten“ D-Mark zurück. Wäre ein solcher Schritt aber überhaupt gangbar? Und was würde ein Austritt aus dem Euro dem bundesdeutschen Fiskus und der Bevölkerung denn bringen? Dazu vertritt Prof. Bofinger die These: „Der Euro ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Eine Rückkehr zur D-Mark wäre ein Desaster. Nur der Euro kann den Wohlstand in Deutschland sichern. Und nur gemeinsam sind die Länder Europas in der Lage, sich so gegen die Macht der Märkte durchzusetzen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder am wachsenden volkswirtschaftlichen Wohlstand beteiligt werden und ein schuldenfreies Wachstum möglich wird.“

Peter Bofinger, Jahrgang 1954, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg. Seit 2004 ist er auf Empfehlung der Gewerkschaften Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den „fünf Wirtschaftsweisen“, die die Bundesregierung in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen beraten.