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Der Senator für Inneres und Sport

Bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft an Dr. Hartmut Müller verliehen

25.03.2003

Aus der heutigen Senatssitzung (25.3.2003):

Auf Vorschlag von Kultursenator Dr. Kuno Böse hat der Senat heute (25.3.2003) die Bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft an Dr. Hartmut Müller, Leitender Archivdirektor i.R. und langjähriger Leiter des Staatsarchivs Bremen, verliehen.


„Wir wollen mit der Verleihung der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft heute den gebührenden Dank und die Anerkennung für seine herausragenden Leistungen aussprechen“, hebt Böse nach der Senatsentscheidung hervor. „Herr Dr. Müller hat das Staatsarchiv von einer wissenschaftlichen Fachbehörde zu einer weit über die Grenzen Bremens hinaus anerkannten Kultureinrichtung ausgebaut. Unter seiner Leitung wurde das Staatsarchiv zu einer vielbeachteten Institution und hat sich mit seinem Angebot allen interessierten Nutzern und Bürgern geöffnet.“


Dr. Müller hat sich über seine Tätigkeit als Leiter des Staatsarchivs Bremen hinaus engagiert und sich um die Erforschung der bremischen Geschichte verdient gemacht. Seit seiner Berufung zum Archivleiter im Jahr 1975 sind von ihm zahlreiche Arbeiten zur Wirtschafts- und Handelsgeschichte Bremens verfasst worden.


Als Historiker hat er in wissenschaftlichen Untersuchungen die internationalen Beziehungen Bremens bearbeitet – so zum Beispiel zu den USA, zu Frankreich und zu Afrika. Insbesondere die Untersuchungen der Beziehungen zu Namibia gaben den Hintergrund zu den aktuellen kulturellen Beziehungen Bremens zu diesem Land. Weitere Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war die Geschichte der Arbeiterbewegung sowie die Aufarbeitung der Geschichte des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs im Lande Bremen.


Dr. Müller hat insbesondere über seine Tätigkeit als Archivleiter hinaus ganz wesentliche, dauerhafte Beiträge zur historischen Bildungsarbeit in Bremen geleistet. Zu nennen sind hier insbesondere die Einrichtung der Dokumentationsstätte „Gefangenenhaus Ostertorwache“, die Errichtung der „Wilhelm Kaisen Dokumentationsstätte“ und seine Bemühungen um eine Versöhnung mit ehemaligen Zwangsarbeitern aus der Zeit des Dritten Reichs.