Noch immer können nicht alle Bremer Kinder an frühkindlicher Bildung teilnehmen. Ihnen will das Bildungsressort den Weg durch besondere Angebote ebnen: Spielkreise und Eltern-Cafés erreichen Familien, die ihr Kind nicht in einer Kita angemeldet oder bisher überhaupt keinen Zugang zum System der frühkindlichen Bildung gefunden haben. Ausgebildete Familienlotsen helfen bei Sprachproblemen und beraten zum Bildungssystem. "Insbesondere Kinder aus Stadtteilen mit schwierigen sozialen Ausgangslagen können so ihre Bildungschancen deutlich verbessern. Wir wollen jedes einzelne Kind erreichen", betont Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
Bestehende und neue Angebote erhalten jetzt zusätzliche Unterstützung durch das Programm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung". Hiermit nimmt das Bundesfamilienministerium gezielt diejenigen in den Blick, die aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation bisher nicht erreicht wurden: Familien in stark belasteten Sozial- und Wohnverhältnissen, Kinder mit familiärer Bildungsbenachteiligung und insbesondere auch Kinder mit Fluchthintergrund.
Förderstandorte in Bremen Nord, Gröpelingen und Walle
In Bremen Nord ist das Programm "Kita-Einstieg" schon erfolgreich gestartet. Sechs Eltern-Kind-Spielkreise wurden gemeinsam mit dem Träger SOS Kinderdorf e.V. Worpswede in Grambke, Grohn und Blumenthal eingerichtet. Auch in Gröpelingen und Walle hat die Umsetzung des Programms durch den Träger Quirl Kinderhäuser e.V. begonnen. Weitere Angebote und Standorte sind geplant.
Alle Programmangebote informieren über Möglichkeiten der frühen Bildung und erleichtern ein gegenseitiges Kennenlernen von Familien und Einrichtungen. Die Angebote werden eng mit vorhandenen Einrichtungen abgestimmt und teilweise in Kooperation mit Übergangswohnheimen durchgeführt. Auch die Einrichtung von Koordinierungs- und Netzwerkstellen wird gefördert.
Bildungsressort steuert Antragstellung und Umsetzung
Für die Stadt Bremen erledigt das Bildungsressort die Beantragung der Fördermittel. Zusammen mit den Koordinierungs- und Netzwerkstellen steuert es die Umsetzung des Programms. Insgesamt fördert "Kita-Einstieg" bundesweit 200 Standorte mit jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr. "‚Kita-Einstieg‘ setzt genau da an, wo unsere Angebote greifen sollen: In Stadtgebieten mit schwieriger sozialer Lage muss Bildungsteilhabe erleichtert werden. Hierfür ist eine gute Netzwerkarbeit dringend notwendig", erklärt Bogedan.
Eine Übersicht aller Standorte und Maßnahmen enthält die Programm-Website: www.fruehe-chancen.de/kita-Einstieg