Dr. Andreas Bovenschulte spricht mit der Museumsleitung über Digitalisierungsvorhaben und Konsequenzen der Corona-Krise
27.05.2020Der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, besuchte am heutigen Mittwoch das Übersee-Museum. Mit der Direktorin des Museums, Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, und der Geschäftsführerin Gabriele Müller sprach er über die langfristigen Konsequenzen, die das Museum aus der Corona-Krise zieht und die aktuellen Digitalisierungsprojekte des Hauses. „Für mich sind Kunst und Kultur ein Grundnahrungsmittel unserer Gesellschaft, und daher freue ich mich sehr, dass der Besuch im Übersee-Museum und den anderen bremischen Museen unter den geltenden Corona-Regelungen inzwischen wieder möglich ist“, betonte Bürgermeister Dr. Bovenschulte. „Anhand von Original-Exponaten gibt das Museum vielfältige Einblicke in außereuropäische Natur- und Kulturräume. Dabei setzt das Museum einen starken Gegenwartsbezug. Das Haus zeigt auf, inwieweit Bremen mit der ganzen Welt verknüpft ist und bereitet globale Entwicklungslinien für das Publikum auf – und dies ist in diesen Zeiten dringend nötig.“
Trotz der Öffnung des Hauses sind allerdings Vermittlungsangebote, Museumsfeste und feierlichen Ausstellungseröffnungen bis auf weiteres ausgesetzt. Wann die Kultureinrichtung zur Normalität eines lebendigen Museums zurückkehren kann, ist unklar. Sicher ist jedoch, dass große Veränderungen auf das Bremer Museum zukommen werden – gesellschaftlich sowie wirtschaftlich. „Die Corona-Pandemie führt uns deutlich vor Augen, dass die Online-Besucher*innen genauso wichtig sind, wie die Besucher*innen im Haus. Die digitale Präsenz eines Museums verdient einen hohen Stellenwert und muss gelebte Museumsrealität sein –in diesem Bereich gibt es großes Entwicklungspotenzial im Übersee-Museum“, erläutert Prof. Dr. Ahrndt.
„Die Digitalisierung hat bereits weite Teil des privaten wie öffentlichen Lebens nachhaltig beeinflusst. Ich begrüße es, dass das Haus dem Bedürfnis des Publikums wie der Fachöffentlichkeit nach einem breiten digitalen Zugang so konsequent Rechnung trägt“, so Bürgermeister Dr. Bovenschulte.
Das Ziel der Digitalen Strategie des Museums ist es, die naturkundlichen, ethnologischen und handelsgeschichtlichen Sammlungsinformationen für die Öffentlichkeit online verfügbar und auffindbar zu machen. Mit zwei jüngst bewilligten Projekten hat das Museum bereits den Weg zur Umsetzung der Digitalen Strategie eingeschlagen. Zum einen erhält das Übersee-Museum im Rahmen des Programms „Investitionen in nationale Kultureinrichtungen“ Fördermittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Freien Hansestadt Bremen für die digitale Erschließung der naturkundlichen Sammlungen des Übersee-Museums und ihre Bereitstellung in nationalen und internationalen Forschungsverbünden.
Zum anderen hat das Übersee-Museum gemeinsam mit dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und dem Nationalmuseum Stockholm das Projekt „NEO Collections – Nutzerorientiert. Explorativ. Offen. Digitales Kuratieren von Museumssammlungen im 21. Jahrhundert“ entwickelt, welches von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Fonds digital gefördert wird. Beide Projekte fügen sich in die Zielsetzung der Digitalen Strategie des Übersee-Museums ein, nämlich die Sammlungen durch verschiedene Kommunikationskanäle erforsch- und erlebbar zu machen.
Kontakt Übersee-Museum Bremen
Charlotte Altenmüller
Presse und Social Media
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