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Senatskanzlei

Bürgermeister Böhrnsen: CT 4 ein zentrales Element zur Sicherung der Zukunft der bremischen Häfen

23.06.2008

„Deutschlands zweitgrößte Hafengruppe wird mit den großen Investitionsprojekten Container-Terminal 4 (CT 4) und Kaiserschleuse bestens auf den massiv wachsenden Umschlag von Seegütern vorbereitet.“ Mit diesen Worten hat Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen am Montag (23. Juni 2008) in Bremerhaven das zügige Tempo beim Ausbau der bremischen Hafen-Infrastruktur gewürdigt. Bürgermeister Böhrnsen war mit Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert in die Seestadt gekommen, um sich von bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann vor Ort über den Fortgang der Arbeiten auf der Großbaustelle CT 4 informieren zu lassen. CT 4 wird im kommenden September vollständig in Betrieb genommen.


„Beim Bau von CT 4 ist Großes geleistet worden“, meinte Böhrnsen in seiner vorläufigen Bilanz und würdigte damit die Planungs- und Bauleistung des größten Hafenbauprojekts in der Geschichte Bremens. „Wir liegen beim Ausbau des Containerhafens weit vor dem Zeitplan“, sagte der Bremer Bürgermeister. Ende 2007 hatte das ursprünglich mit Investitionskosten von etwa 498 Millionen Euro veranschlagte Projekt bereits einen wichtigen Schritt vollzogen. Damals übergaben die Baufirmen der Arbeitsgemeinschaft Container-Terminal 4 die fertig gestellte Infrastruktur der 90 Hektar großen Umschlaganlage an die Hafengesellschaft bremenports – 14 Monate früher als bauvertraglich vereinbart.


Bürgermeister Böhrnsen und Bürgermeisterin Linnert beim Rundgang auf dem Container-Terminal zusammen mit bremenports-Geschäftsführer Holtermann.

Bürgermeister Böhrnsen und Bürgermeisterin Linnert beim Rundgang auf dem Container-Terminal zusammen mit bremenports-Geschäftsführer Holtermann.


„Auch die Herrichtung der Suprastruktur-Fläche durch das Unternehmen Eurogate schreitet schnell voran“, erläuterte bremenports-Chef Holtermann. Nachdem der erste Liegeplatz am CT 4 bereits im Oktober 2006 in Betrieb genommen werden konnte, steht den größten Containerschiffen der Welt mittlerweile ein rund 1260 Meter Kajenteilstück zur Verfügung (Gesamtlänge der Kaje: 1681 Meter). Etwa 75 Prozent der Gesamtfläche von Container-Terminal 4 werden von der Eurogate-Beteiligung North Sea Terminal Bremerhaven (NTB) schon jetzt komplett für das Handling der Transportbehälter genutzt.


Böhrnsen ließ keinen Zweifel an der elementaren Bedeutung von CT 4 für die Entwicklung des Hafenstandorts Bremerhaven: „Hier besteht die Möglichkeit, den Containerumschlag in den kommenden Jahren auf mindestens 8 Millionen TEU zu erweitern.“ 2008 werde das Containervolumen an der Stromkaje erneut mit einem zweistelligen Prozentsatz wachsen. Im vergangenen Jahr waren in den bremischen Häfen rund 4,9 Millionen TEU umgeschlagen worden. Das starke Wachstum der Containerlogistik wirkt sich positiv auf die Beschäftigungsentwicklung an der Wesermündung aus: Für 2008 hat allein das Unternehmen BLG Logistics Group die Schaffung von 700 neuen Stellen angekündigt, die meisten von ihnen rund um die boomende Containerlogistik.


Große Hoffnung setzt Bürgermeisterin Karoline Linnert auch in den Bau der neuen Kaiserschleuse (Investitionsvolumen: 233 Millionen Euro, Kammerlänge: 305 Meter): „2010 werden wir der Schifffahrt eine Schleuse mit beeindruckenden Abmessungen zur Verfügung stellen“, sagte die Bürgermeisterin. Mit einer Durchfahrtsbreite von 55 Metern wird der Schleusenneubau ähnlich dimensioniert sein wie die noch zu bauenden neuen Schleusen am Panamakanal. „Dadurch“, so Linnert, „gewinnt die Autoschifffahrt, die in Zukunft immer größere Einheiten einsetzen wird, Planungssicherheit – zum Nutzen des Autohafens Bremerhaven, in dem 2007 etwa 2,1 Millionen Neufahrzeuge umgeschlagen wurden und der seine Kapazität weiter ausbauen wird.“


Böhrnsen sieht mit Blick auf die weitere Entwicklung positiv in die Hafenzukunft: „Unsere Umschlagunternehmen sind erstklassig aufgestellt und behaupten sich in den wachsenden Märkten von Seegüterumschlag und Logistik exzellent gegen harte Konkurrenz.“ Zuletzt – dies zeigten die Großprojekte CT 4 und Kaiserschleuse – sei die bremische Hafeninvestitionspolitik stark auf den Ausbau der seeseitigen Kapazitäten ausgerichtet gewesen, ergänzte der Bürgermeister.


In Zukunft komme es darauf an, das in den Häfen von Bremen und Bremerhaven Erreichte durch Maßnahmen der inneren Hafenentwicklung abzusichern. Hier habe die Hafengesellschaft bremenports im Konzeptpapier „Zukunft Hafen – Bilanz und Ausblick“ dem Senator für Wirtschaft und Häfen erste Vorschläge unterbreitet. Dabei geht es zum Beispiel um eine neue Flächenzuordnung im Überseehafengebiet, mit der sich die Leistungsfähigkeit und Produktivität der Logistikbetriebe weiter steigern lässt. Die Vorschläge reichen von der Aufhebung von Straßen über den Bau einer neuen Hafenrandstraße (Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus dem Hafen) bis zur Verlegung von Hafenbahnhöfen, um weitere Flächen zu schaffen.