Jens Böhrnsen: „Wie fast alle Deutsche habe ich mich über die Wiederwahl von Präsident Barack Obama gefreut. Kaum einer hat in Deutschland es für möglich gehalten, dass die Wahlauseinandersetzung noch einmal so knapp werden könnte. Es ist ja auch nur schwer nachzuvollziehen, welche geradezu gigantische politische Leistung sich hinter „Obamacare“, der Einführung einer allgemeinen gesetzlichen Krankenversicherung, verbirgt. Es ist sehr zu hoffen, dass die Republikaner Obamas Angebot auf Versöhnung nach dem Wahlkampf annehmen, damit der Präsident seinen Weg für mehr sozialen Zusammenhalt in Amerika fortsetzen kann. Man darf vermuten, dass unter einem Präsidenten Romney die soziale Spaltung Amerikas verstärkt worden wäre. Mit der zweiten Amtszeit Obamas verbinden sich die Hoffnungen auf amerikanische Initiativen für den weltweiten Friedensprozess, und die Bereitschaft, Verantwortung für globale Themen wie den Klimaschutz anzunehmen. Obama hat das in seiner ersten Stellungnahme angedeutet. Ganz konkrete Auswirkungen für das Land Bremen hat die Wiederwahl Obamas sicher weniger. Aufgrund der besonderen Wichtigkeit der USA für die bremischen Häfen und der überragenden historischen Bedeutung Amerikas für Bremen nach dem zweiten Weltkrieg, berühren uns die großen Ereignisse wie die Präsidentenwahl natürlich sehr.“