Zu 175 Jahren Einsatz für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven gratulierte Bürgermeister Andreas Bovenschulte heute (15. März 2024) der Handwerkskammer Bremen mit einem Festakt in der Oberen Rathaushalle. Rund 300 Gäste waren der Einladung in das Rathaus gefolgt, um dieses besondere Jubiläum zu würdigen.
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Bis heute ist das Handwerk das Fundament unseres Wohlstandes, eine tragende Säule unserer Gesellschaft und ein Garant für deren Zusammenhalt. Und vor allem: 'Handwerk ist Zukunft'.“ Der Bürgermeister ging in seiner Rede auch auf die Geschichte der Handwerkskammer Bremen. Mit 175 Jahren sei sie die älteste Handwerkskammer Deutschlands. Und da es nach bisherigen Erkenntnissen damals keine vergleichbaren Institutionen gegeben habe, sei davon auszugehen, dass sie auch die älteste Handwerkskammer der Welt sei. Ihre Gründung ging auf die erste demokratische Bremer Verfassung von 1849 zurück, die unter anderem Gewerbefreiheit garantierte. Damit hätte das Handwerk einen wesentlichen Anteil an der Demokratisierung Deutschlands gehabt, so Bürgermeister Bovenschulte. Mit Blick auf die Zukunft sagte er: "Ob Herstellung, Wartung oder Reparatur – es gibt keinen einzigen Lebensbereich, der ohne ein funktionierendes Handwerk klarkommt. Das Handwerk wird mehr denn je gebraucht. Ich danke allen Handwerkerinnen und Handwerker für Ihren täglichen Einsatz und wünsche der Handwerkskammer Bremen alles Gute für die Zukunft."
Die Handwerkskammer Bremen ist mit ihren rund 5.400 Mitgliedsbetrieben Teil der Gemeinschaft von 53 Handwerkskammern unter dem Dach des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Dessen Präsident Jörg Dittrich gratulierte persönlich zum Jubiläum: "Die Handwerkskammer Bremen hat mit ihrer Gründung vor 175 Jahren den ersten Grundstein gelegt für die Selbstorganisation des gesamten Handwerks in Deutschland. Als älteste und zugleich kleinste Kammer steht die HWK Bremen mit Zuständigkeit für zwei Städte beispielhaft für die regionale Bedeutung und Vielfalt des Handwerks und für die Wirtschaftsmacht von nebenan."
Der Präses der Handwerkskammer Bremen, Thomas Kurzke, betonte in seiner Rede: "Während die Kammer früher eher als Behörde wahrgenommen wurde und sich wohl auch selbst so gesehen hat, verstehen wir uns heute als moderne Dienstleisterin für unsere Mitgliedsbetriebe. Wir begleiten sie zum Beispiel bei der technischen Transformation und stehen ihnen bei Bedarf mit zahlreichen Beratungsdienstleistungen zur Verfügung. Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass das Handwerk die großen Herausforderungen unserer Zeit, zum Beispiel bei der Umsetzung des Klimaschutzes oder der Bewältigung des Fachkräftemangels, meistern kann.“
Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen: "Das alles beherrschende Thema ist auch im Handwerk der Mangel an Auszubildenden sowie an Arbeits- und Fachkräften. Mit unseren Beratungen, der Begleitung von Betrieben sowie Auszubildenden und umfangreicher Imagearbeit tragen wir dazu bei, dass letztlich mehr Menschen in den Bremer und Bremerhavener Handwerksbetrieben ihre berufliche Heimat finden.“
Die Gründung der Handwerkskammer Bremen geht auf die erste demokratische Bremer Verfassung zurück. Diese wurde im März 1849 rund ein Jahr nach einer Versammlung des Bremischen Bürgervereins im Krameramtshaus am Ansgarikirchhof, dem heutigen Gewerbehaus der Handwerkskammer, und einer darauffolgenden Petition verabschiedet. Aus diesem Grund ist das Gebäude 2023 zum "Ort der Demokratie-Geschichte" ernannt worden.
Die heutigen vier Schwerpunkte der Handwerkskammer Bremen spiegeln die aktuellen Herausforderungen des Handwerks und der Gesellschaft wider. Sie unterstützt ihre Bremer und Bremerhavener Mitgliedsbetriebe bei der Ausbildung junger Menschen, bei der Digitalisierung, bei der Unternehmensnachfolge sowie dabei, sich als Umsetzer des Klimaschutzes aufzustellen.
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Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de