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Senatskanzlei

Bürgermeister Bovenschulte: "Israel hat das Recht zur Verteidigung"

Mahnwache anlässlich des ersten Jahrestages des Hamas-Überfalls über Israel

07.10.2024

Am ersten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas über Israel hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte seine tiefe Betroffenheit angesichts des Leids zum Ausdruck gebracht, das dieser terroristische Akt über die Menschen in Israel, dem Gazastreifen und neuerdings auch dem Libanon gebracht hat. Bei einer von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen veranstalteten Mahnwache auf dem Marktplatz hielt er dazu eine Rede.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte bei der Mahnwache anlässlich des ersten Jahrestages des Überfalls der Hamas über Israel. Foto: Senatspressestelle
Bürgermeister Andreas Bovenschulte bei der Mahnwache anlässlich des ersten Jahrestages des Überfalls der Hamas über Israel. Foto: Senatspressestelle

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Wenn wir hier heute stehen, um des Jahrestags des 7. Oktobers zu gedenken, dann wissen wir, dass der Horror und die Gefahr noch nicht vorbei sind. Noch immer werden die verschleppten Menschen als Geiseln festgehalten. Noch immer fliegen täglich Raketen Richtung Israel, sowohl von Gaza aus als auch aus dem Libanon, aus dem Jemen und jetzt auch wieder aus dem Iran."

Der Bürgermeister stellte dabei ausdrücklich klar, dass "Israel jedes Recht hat, sich und seine Bürgerinnen und Bürger gegen die Terrorangriffe zu verteidigen". Solidarität mit Israel bedeute dabei jedoch nicht, jede Entscheidung der israelischen Regierung und jede Aktion des israelischen Militärs zu rechtfertigen: "Natürlich kann und darf auch die Politik Israels kritisiert werden. Wer aufmerksam die Zeitungen liest, wer aufmerksam die Reden verschiedenster Politikerinnen und Politiker hört, der wird gewiss keinen Mangel an Kritik an Israel finden."

Unerträglich hingegen seinen "Hetze gegen Israel, gegen Jüdinnen und Juden. Wir dulden keine Sympathiebekundungen für Terrororganisationen. Es darf nicht sein, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland wieder bedroht fühlen." Und weiter: "Hier bei uns in Bremen und Bremerhaven müssen wir alles dafür tun, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen und zu bewahren, in dem sich niemand bedroht fühlt – weder in der Schule, noch am Arbeitsplatz, noch in der Öffentlichkeit."

Besonders liege ihm bei all dem die Situation in Bremens israelischer Partnerstadt Haifa besonders am Herzen, betonte Bovenschulte. Er telefoniere regelmäßig mit Haifas Bürgermeister Yona Yahaw, so auch heute Morgen wieder. Bovenschulte: "Gestern Nacht wurde Haifa von mehreren Raketen der Hisbollah getroffen. Zum Glück gab es nur einige leicht Verletzte. Aber wer von uns kann sich schon vorstellen, wie es ist, wenn zwischen Alarm und Raketeneinschlag nur 60 Sekunden bleiben, um einen Schutzraum aufzusuchen?"

Er wünsche Israel wie der ganzen Region "von ganzem Herzen Frieden", sagte der Bürgermeister. Den können es nur geben, wenn das Existenzrecht Israels nicht in Frage gestellt und gleichzeitig die Rechte der Palästinenser geachtet werden, kurz: Dass es eine gute und sichere Perspektive für alle Menschen in der Region gebe: "Der Weg zu einem dauerhaften Frieden ist gewiss kein einfacher, und Patent-Rezepte gibt es da nicht. Wir werden auch von hier aus weiter diskutieren, was da die richtigen Schritte sind. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es nach wie vor keine überzeugende Alternative zu einer Zweistaaten-Lösung gibt."

Achtung Redaktionen: Die Senatspressestelle stellt den Wortlaut der Rede hier als PDF (pdf, 547.3 KB) zur Verfügung.

Außerdem bietet die Pressestelle des Senats Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Senatspressestelle
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Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de