30.12.1999
Präsident des Senats würdigt unternehmerisches und ehrenamtliches Engagement
Bürgermeister Dr. Henning Scherf geht mit großem Optimismus ins neue Jahr. Er sieht sich in seiner Einschätzung gestärkt, weil die Unternehmer im Lande Bremen das neue Jahr voller Zuversicht erwarten: "Viele nehmen viel Geld in die Hand und investieren es hier, weil sie auf eine Zukunft in Bremen setzen". Das wichtigste Ziel – so der Präsident des Senats in seiner Ansprache zum Neuen Jahr – heiße aber nach vie vor: "Es müssen mehr Bremer endlich Arbeit finden. Immer noch sind zu viele auf Arbeitslosen- oder Sozialhilfe angewiesen. Das müssen wir ändern. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch längst nicht am Ziel". Die Bremer hätten ein gutes Jahr 1999 erlebt, das Hoffnung und Zuversicht für Bremen und Bremerhaven in den nächsten Jahren gibt: "Es macht Sinn, Streit und Eigenbrödelei zurückzustellen und Gemeinsamkeiten und Verständigung zu suchen". Es lohne sich, die Probleme als Herausforderung anzunehmen.
Bürgermeister Dr. Henning Scherf: "Es gibt Zahlen, die uns signalisieren, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Produktivität in Bremen wächst, die Arbeitslosenzahlen sinken und die Investitionsquote steigt". Aber wichtiger als Zahlen sei die Tatsache, dass man in Bremen wieder Mut gefasst habe, und außerhalb traue man den Bremern zu, es zu schaffen:
"Ich bin froh und dankbar dafür, dass wir so viele gefunden haben, die dabei mitmachen und Verantwortung übernehmen – für sich, für ihre Familien, für ihre Nachbarn, für den Stadtteil, für das Land". In seinen Dank bezog der Präsident des Senats auch die Existenzgründer,
die mit ihren Ideen und ihrem Ehrgeiz auf Bremen setzen, sowie die Schichtarbeiter, die Krankenschwestern und die Lehrer mit ein, die "unter schwierigen Bedingungen nicht resignieren". Ebenso würdigte er die Leistungen der Bürger, die sich freiwillig kümmern, die
ehrenamtlich jungen Menschen helfen und alte Menschen pflegen.
"Den Jüngeren Spielräume geben und ihnen Mut machen"
Die jungen Bremer und Bremerhavener werden – so Bürgermeister Dr. Scherf – entscheiden, ob wir die sich bietenden Chancen auch dauerhaft nutzen können: "Wir müssen den Jungen deshalb Raum geben, sich auszuprobieren und ihre Ideen umzusetzen". Die Älteren dürften sich deshalb nicht sang- und klanglos aufs Altenteil verabschieden, sondern sich mit ihrer Erfahrung und mit ihrem Rat nützlich machen. Der Präsident des Senats weiter: "Wir müssen den Jüngeren Spielräume geben und ihnen Mut machen, ihre Antworten auf die neuen Fragen des kommenden Jahrtausends zu geben".
Globalisierung ist nach Auffassung des Bremer Regierungschefs mehr als internationaler Aktienhandel, Dow Jones und Nikei-Index, ein vereinigtes Europa sei mehr als Euro und Währungsunion: "Wir haben in den nächsten Jahrzehnten die Chance, in der ganzen Welt Freunde, Partner und Kollegen zu finden, andere Kulturen kennen zu lernen, ihre Musik, ihre Literatur, ihre Kunst, ihre Religion". Bremen mit seiner großen, weltoffenen Tradition, seiner Kultur der Begegnung und der Internationalität sei ein wunderbarer Ort, dazu beizutragen.
Andere Kulturen machen das Bremer Leben reicher
Erfreut äußerte sich Henning Scherf über alle, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind und aufgeschlossen auf uns zugehen: "Indem sie uns an ihrer Kultur teilnehmen lassen, machen sie unser Leben reicher, bunter, aufregender und großzügiger". Und gerade weil man in Bremen spüre, dass neue Chancen und neue Anerkennung zuwachsen, machte der Bürgermeister denen Mut, die bis heute immer noch vergebens auf einen Arbeitsplatz hoffen: "Diese Menschen bitte ich, ihre Anstrengungen und ihren Mut nicht aufzugeben".
Die Neujahrsansprache des Präsidenten des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, sendet Radio Bremen-Hörfunk morgen, Silvester (31.12.99).