Renate Jürgens-Pieper hat mir heute in einem Gespräch ihre Entscheidung, ihr Amt zur Verfügung zu stellen, erläutert. Ich habe diesen Schritt mit großem Bedauern, aber auch mit Respekt für ihre Arbeit als Senatorin entgegengenommen.
Renate Jürgens-Pieper hat 2007 nach langer Regierungserfahrung in Niedersachsen das Amt der Senatorin für Bildung und Wissenschaft mit großem Engagement angenommen und sich anschließend mit ganzem Herzen für die Bildung im Lande Bremen eingesetzt. In ihre Zeit fällt der Bildungskonsens, der bundesweite Beachtung gefunden hat. Mit ihm war es möglich, auf der Grundlage breit getragener Schulstrukturen alle Konzentration auf die Verbesserung der Qualität von Schule zu richten.
Damit in Zusammenhang steht auch die Entscheidung, ernst zu machen mit der inklusiven Beschulung behinderter und nicht-behinderter Kinder.
In die Amtszeit von Renate Jürgens-Pieper fällt die positive Entwicklung der Wissenschaft in Bremen, die durch die Exzellenz-Entscheidung gekrönt worden ist. Nur wenige Monate nach ihrem Amtsantritt als Gesundheitssenatorin wurde Renate Jürgens-Pieper konfrontiert mit den Vorgängen um den Keimausbruch am Klinikum Bremen-Mitte. Ich habe sie so erlebt, dass sie sich mit großer emotionaler Betroffenheit an der Aufklärung beteiligt hat und alles daran gesetzt hat, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.
Bis zur Besetzung des Amtes durch eine Nachfolgerin wird Renate Jürgens-Pieper dem Senat weiter angehören, das begrüße ich sehr, sie ermöglicht damit einen nahtlosen Übergang. Renate Jürgens-Pieper bestätigt damit das hohe Verantwortungsgefühl, das ihre gesamte Amtszeit geprägt hat.