Ursula Kerstein, die erste und langjährige Leiterin der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Bürgermeister Jens Böhrnsen: "Mich hat die Nachricht vom plötzlichen Tod dieser großartigen Frau sehr betroffen. Wir verlieren mit Ursula Kerstein eine gradlinige, ebenso kämpferische wie unbeugsame Politikerin und eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich bis zuletzt in den Dienst der Menschen stellte. Unvergessen ist nicht nur ihr Engagement im Kampf gegen die Mozarttrasse, sondern auch ihr mutiges und wegweisendes Vorangehen vor nunmehr 30 Jahren, um die Gleichberechtigung der Frau durchzusetzen. Sie war bundesweit die erste Frauenbeauftragte. Ursula Kerstein bleibt uns unvergessen. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren."´
Ursula Kerstein hatte 1982 die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau gegründet und in den Folgejahren viele wichtige Initiativen mit auf den Weg gebracht, allem voran die Verabschiedung des Landesgleichstellungsgesetzes im Jahre 1990. Ein besonderes Anliegen war ihr auch die Betreuung straffällig gewordener Menschen. Bis zuletzt war sie Vorsitzende des Vereins Bremische Straffälligenbetreuung.