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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Karoline Linnert auf Stadtteilbesuch in Bremen-Nord

18.07.2014

"Bremen-Nord hat viel Sehenswertes zu bieten", davon ist Bürgermeisterin Karoline Linnert mehr denn je nach dem heutigen (Freitag, 18. Juli 2014) Besuch vor Ort überzeugt. Drei Stationen umfasste der Stadtteilbesuch: Zum Auftakt informierte sich Karoline Linnert bei der Firma Vector-Foiltec über die Erfolgsgeschichte des Bremen-Norder Unternehmens, dann ging es weiter zur Oberschule Lehmhorster Straße, wo die neuen Unterrichtsräume im Mittelpunkt standen, und zum Abschluss stand ein Besuch der Burg Blomendal auf dem Programm.

Sven Polenz, Karoline Linnert, Dr. Carl Maiwald, Reinhard Schmidt und Sebastian Gerhold  (von links nach rechts) bei der Besichtigung der Produktionshalle.
Sven Polenz, Karoline Linnert, Dr. Carl Maiwald, Reinhard Schmidt und Sebastian Gerhold (von links nach rechts) bei der Besichtigung der Produktionshalle.

Auch wenn viele es nicht wissen: Ein Projekt der Firma Vector Foiltec haben die meisten Deutschen im Fernsehen bewundern können: Dach und Fassade des Fußball-WM-Stadions im brasilianischen Recife stammen aus Bremen. Dächer und Gebäudehüllen aus einer Licht und UV-Strahlen durchlässige Folien, damit hat die in Lesum gegründete Firma weltweit überzeugt. Reinhard Schmidt, Sven Polenz, Sebastian Gerhold und Dr. Carl Maiwald von der Geschäftsführung stellten der Bürgermeisterin einige Projekte vor und führten sie durch den Betrieb. Leichter als Glas, weniger Stahl für die Dachkonstruktion und die flexible Formgebung – das eröffnet neue Möglichkeiten, die Architektinnen und Architekten bereits in allen fünf Kontinenten kreativ genutzt haben. Die Bürgermeisterin freute sich, dass der Standort Lesum von Sven Polenz hoch gelobt wurde: "Wir wollen hier bleiben. Die nahe Autobahn, die gute Anbindung an den ÖPNV und kurzen Wege in Bremen zwischen Arbeitsplatz und Wohnung, die hohe Lebensqualität - das sind wichtige Pluspunkte!"
Der Besuch brachte Karoline Linnert auf eine Idee: "Immobilien Bremen wird einen Modell-Kindergarten entwerfen, damit wir bei den anstehenden Neubauten nicht immer wieder bei Null anfangen müssen. Das senkt die Kosten und verkürzt die Bauzeit. Ein überdachter, lichtdurchfluteter Innenhof wäre eine tolle Möglichkeit. Warum nicht von den Vector-Foiltec-Erfahrungen auf diesem Gebiet profitieren?" Sie vereinbarte mit den Vector-Foiltec-Geschäftsführern Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung des geplanten Modell-Kindergartens.

Das engagierte Schulleiterteam Rosi Lange (links) und Horst Stolze (rechts) zeigen Karoline Linnert ein neues Jahrgangshaus.
Das engagierte Schulleiterteam Rosi Lange (links) und Horst Stolze (rechts) zeigen Karoline Linnert ein neues Jahrgangshaus.

In der Oberschule Lehmhorster Straße empfingen Horst Stolze und Rosi Lange von der Schulleitung die Bürgermeisterin. Im Gespräch und beim Rundgang über das Schulgelände wurde deutlich, dass alle Beteiligten die langwierigen Um- und Neubauten mit großem Improvisationstalent meistern. In der schönen, hellen Mensa probte eine Theatergruppe ein Stück über Mobbing. Kommentar von Horst Stolze: "Wir sind froh, wenn wir ab Herbst die neuen Fachräume nutzen können - für Musik und Kunst, für EDV-Unterricht und die naturwissenschaftlichen Fächer sowie für Theaterproben." Gut sei auch, dass es ab dem nächsten Jahr keine Dependencen mehr geben werde: "Dann sind wir alle unter einem Dach."
Rosi Lange berichtete über den innovativen Ansatz der Schule: "Wir nutzen die Möglichkeiten der Ganztagsschule. Beispielsweise ermöglichen wir Langzeitpraktika in Betrieben. Ein Jahr lang können Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klasse anderthalb Stunden pro Woche die Arbeitswelt kennenlernen, zum Beispiel beim Friseur, im Krankenhaus oder in einer Druckerei." Sie fügt hinzu: "Die neuen Jahrgangshäuser mit jeweils eigenem Lehrerstützpunkt und dem dahinter stehenden Konzept haben sich bewährt. Referendare und junge Lehrkräfte kommen gern an unsere Schule!"
Karoline Linnert war beeindruckt von den vielen kreativen Unterrichtsideen und dankte allen Beteiligten für ihre Geduld während der langjährigen Bauphase: "Ich weiß, dass Unterricht unter diesen Umständen schwierig ist. Bremen investiert an dieser Schule einen zweistelligen Millionenbetrag, damit gute Unterrichtsbedingungen entstehen und sich alle wohl fühlen können."

Ulf Fiedler, Karoline Linnert, Klaus Peters und Hans-Joachim Katenkamp  (von links nach rechts)bewundern die prächtige Decke, die den Wohlstand der damaligen Besitzer dokumentiert. Kommentar der Bürgermeisterin: "Das waren noch Zeiten!"
Ulf Fiedler, Karoline Linnert, Klaus Peters und Hans-Joachim Katenkamp (von links nach rechts)bewundern die prächtige Decke, die den Wohlstand der damaligen Besitzer dokumentiert. Kommentar der Bürgermeisterin: "Das waren noch Zeiten!"

Einer Einladung der besonderen Art folgte die Bürgermeisterin zum Abschluss ihres Besuchs in Bremen-Nord: Klaus Peters, Ulf Fiedler und Hans-Joachim Katenkamp vom Verein Burg Blomendal hatten sie förmlich auf Pergament gebeten, ihr "Latifundium castellum blomendale" zu besuchen (Burg Blomendal gehört Bremen und damit allen Bürgerinnen und Bürgern). Beim Rundgang durch die Burg informierten sie über die vielfältigen Veranstaltungen in den denkmalgeschützten Räumen: "Wir wollen kein verstaubtes Gemäuer, sondern ein lebendiges Haus, das allen offen steht." Karoline Linnert dankte allen Vereinsmitgliedern für ihr Engagement: "Diese Burg ist wichtig für die Kultur vor Ort und vermittelt einen guten Eindruck von der wechselhaften Geschichte Bremen-Nords. Sie leisten tolle Arbeit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie weiter so erfolgreich sind. Früher war die Burg wenig genutzt. Dass das anders geworden ist, verdanken wir vor allem ihrer ehrenamtlichen Arbeit."

Foto: Pressereferat; Senatorin für Finanzen