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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Karoline Linnert auf Stadtteilbesuch in der Neustadt

11.03.2016

Fröhliches Gewusel empfängt Bürgermeisterin Karoline Linnert bei ihrem Besuch im SOS-Kinderdorf-Zentrum in der Neustadt. Ein kleiner Junge schiebt ein Puppenbett durch das gut besuchte Café im Erdgeschoß, eine Gruppe junger Mütter tauscht sich neben der Tobe-Ecke für die kleinsten Besucher aus, einige Gäste warten schon auf den Mittagstisch, andere lesen Zeitung. "Unser Café ist das Herzstück des Hauses", betont Sylvia Schikker, Mitarbeiterin des SOS-Kinderdorf-Zentrums zu Beginn des Rundgangs. "Hier treffen sich die unterschiedlichsten Leute aus dem Stadtteil, kommen ins Gespräch, erfahren von Beratungsangeboten." Ganz wichtig sei die Unterstützung durch zahlreiche ehrenamtliche Frauen und Männer – zum Beispiel im Cafébetrieb, im Secondhandladen, der Fahrradwerkstatt oder bei der Flüchtlingshilfe. Zwei davon, Lisa Funke und Sabine Kassebohm, trifft die Bürgermeisterin im Café. Lisa Funke ist "Gastgeberin" und heißt in dieser Rolle neue Besucher willkommen. Sabine Kassebohm, im Einsatz am Cafétresen, betont: "Ich freu mich immer auf meinen Einsatz."

Kerstin Tietze, Annemarie Czichon, Karoline Linnert, Thomas Brettschneider und Sebastian Jung (Fachbereichsleiter Wohnen beim Martinsclub) bei der Baustellenbesichtigung
Am Quartierszentrum Cambrai-Dreieck: Kerstin Tietze, Annemarie Czichon, Karoline Linnert, Thomas Brettschneider und Sebastian Jung (Fachbereichsleiter Wohnen beim Martinsclub) bei der Baustellenbesichtigung

Bürgermeisterin Linnert lobte beim Rundgang durch das große Eckhaus an der Friedrich-Ebert-Straße das vielfältige, niedrigschwellige Angebot unter einem Dach: "Man fühlt sich willkommen, es gibt die Möglichkeit zum Austausch, Hilfe zur Selbsthilfe wird organisiert und Kontakte zu verschiedensten Beratungsangeboten hergestellt. Das senkt Hemmschwellen. Ein rundum geglücktes Konzept. Auf allen Etagen spürt man ´hier sind Kinder willkommen`. Das Zentrum leistet hervorragende Arbeit, auch dank der zahlreichen Ehrenamtlichen."

Das Büro der Neustadt-Stadtteilmanagerin Astrid-Verena Dietze hat auch unter dem Dach des SOS-Kinderdorf-Zentrums Platz gefunden. "Für mich ist das ein Geschenk. Vernetzung und Kommunikation ist das A und O meiner Arbeit. Es gilt Menschen und Ideen zusammenzubringen. Das wird hier leicht gemacht." Im Gespräch mit der Bürgermeisterin berichtet die Stadtteilmanagerin unter anderem, wie die lokale Wirtschaft gestärkt wird, beispielswiese durch ein Standortmarketing im Netz.

Zum vielfältigen Angebot im Zentrum gehören auch Sprachkurse, Beratungsangebote für jungen Eltern und Schwangere, sowie ein Computerraum, der von der Telekom ausgestattet wurde. Auszubildende der Firma bieten dort PC-Kurse für Kinder an.

"Für uns etwas klein!" Karoline Linnert (links) und Sylvia Schicker im "Klamöttchen", dem Secondhand-Laden, dessen Angebot zunehmend auch von Vätern genutzt wird
"Für uns etwas klein!" Karoline Linnert (links) und Sylvia Schicker im "Klamöttchen", dem Secondhand-Laden, dessen Angebot zunehmend auch von Vätern genutzt wird

Ein ähnlich buntes Treiben wie im SOS-Kinderdorf-Zentrum wird es bald auch im Quartierszentrum Cambrai-Dreieck zwischen dem Huckelrieder Park und Werdersee geben, das von der Gewoba gebaut wird. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, ab August wird sich das Gebäude nach und nach füllen. Den Anfang macht ein neuer Kindergarten, gefolgt von einem Restaurant. Hinzu kommen Beratungsangebote des Amtes für soziale Dienste und voraussichtlich ab November werden die 51 Wohnungen bezogen.

Besonders aufmerksam wird der Baufortgang von Nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite beobachtet. Einige Bewohnerinnen und Bewohner des Martinsclub-Wohnheims "Haus Huckelriede" werden bald ins Quartierszentrum einziehen. Sieben Wohnungen sind dort für sie reserviert. Kerstin Tietze, Leiterin des Wohnheims: "Die freuen sich schon riesig auf die eigenen vier Wände."

Bei der Besichtigung der Baustelle informierte Thomas Bretschneider vom Martinsclub die Bürgermeisterin über Einzelheiten der künftigen Nutzung. Der Martinsclub übernimmt die ambulante Betreuung der behinderten Menschen in ihren neuen Wohnungen. Außerdem wird er drei Veranstaltungsräume mit Leben füllen und das Restaurant betreiben. "In diesem Haus werden die unterschiedlichsten Angebote gemacht, für Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderungen, aus dem Stadtteil und anderen Bremer Ortsteilen. Es wird ein Ort der Begegnung. Das Essen wird dabei eine große Rolle spielen. Das Restaurant wird ein Integrationsbetrieb. Zusammen mit der Köchin Luka Lübke haben wir ein Konzept für Küche und Service ausgearbeitet, bei der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen arbeiten werden. Es wird Bio-Essen geben, einen preiswerten Mittagstisch und der Kindergarten wird mit versorgt. Abends werden auch Gourmet-Menüs angeboten. Ein Treffpunkt für alle Anwohner. "

Die Leiterin des Ortsamtes Neustadt, Annemarie Czichon, begleitete die Bürgermeisterin beim Gang über die Baustelle. Die Ortsamtsleiterin freut sich sehr über das Projekt: "Mit dem Quartierszentrum wird ein Bürgerwunsch erfüllt. Es wird ein lebendiger Ort der Begegnungen mit niedrigschwelligen Beratungsangeboten." Karoline Linnert schloss sich dem Lob an: "Ein rundum gelungenes Konzept. Der moderne, integrative Ansatz überzeugt. Hier werden künftig Menschen mit und ohne Behinderungen unter einem Dach leben und arbeiten. Das schöne Gebäude mit Kindergarten, Restaurant sowie diversen Beratungsangeboten wird den Stadtteil aufwerten."

Foto: Pressereferat, Senatorin für Finanzen