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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bulmahn und Lemke: „Ganztagsschulen liegen voll im Trend“

26.05.2005

2000. Ganztagsschule der Bundesförderung in Bremen ausgezeichnet

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und Bremens Bildungssenator Willi Lemke haben am Donnerstag (26.05.2005) in Bremen die 2000. Ganztagsschule der Bundesförderung besucht. „Ganztagsschulen liegen voll im Trend“, sagten Bulmahn und Lemke am Donnerstag anlässlich der Feier in Bremen. „Schüler, Eltern und Lehrer wollen dieses „Mehr“ an Zeit für einen besseren Unterricht.“ Zudem helfen Ganztagsschulen Eltern, Beruf und Familie zu vereinbaren. Bulmahn hob hervor: „Wir müssen die Kinder in den Mittelpunkt stellen und nicht bürokratische Lehrpläne.“


Der Senator für Bildung und Wissenschaft Willi Lemke sieht Bremen auf einem guten Weg beim Ausbau und der inhaltlichen Entwicklung „Ohne die Bundesmittel hätten wir diese Fortschritte nicht erzielen können“, sagte Lemke und dankte der Bundesministerin für die Hartnäckigkeit, mit der sie die Vereinbarung über das Investitionsprogramm (IZBB) mit den Bundesländern zustande gebracht hat. Die Bundesregierung stellt den Ländern bis 2007 im Rahmen des Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) vier Milliarden Euro für den Aus- und Aufbau von Ganztagsschulen zur Verfügung, davon gehen 28 Millionen Euro an das Land Bremen.


Bulmahn betonte, Ganztagsschulen würden Lehrerinnen und Lehrer zu innovativem Unterricht motivieren und ihnen Raum und Zeit für die notwendige individuelle Förderung geben. Moderne pädagogische Konzepte könnten in Ganztagsschulen besser umgesetzt werden. Seit seinem Start im Mai 2003 habe das „Ganztagsschulprogramm“ der Bundesregierung eine große Dynamik entfaltet. Bis zum Ende der Sommerferien werden rund 3.000 neue Ganztagsangebote in ganz Deutschland starten. Für das kommende Schuljahr sei laut Vorhabenplanung der Länder mit weiteren 2000 Schulen zu rechnen. „Zu Beginn des Schuljahres 2006 / 2007 werden wir 5000 neue Ganztagsschulangebote in Deutschland haben“, sagte Bulmahn.


Mit Hilfe dieses Programms seien, so Lemke, in Bremen und Bremerhaven bisher bereits 20 Ganztagsschulen eingerichtet worden, sechs weitere kommen im neuen Schuljahr hinzu. „Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, damit Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher gemeinsam den Erziehungs- und Bildungsprozess der Kinder gestalten, begleiten und unterstützen können“, so Lemke. Dazu gehört nach Angaben des Senators beispielsweise auch die Einrichtung von Lehrerarbeitsplätzen als Bedingung für die Realisierung von Teamarbeit und Präsenzzeiten. Ausdruck der positiven Entwicklung sei auch, so der Senator, die erfolgreiche Beteiligung von drei Bremer Ganztagsschulen an dem Wettbewerb „Zeigt her eure Schule" der Deutschen Kinder und Jugendstiftung.


In der 2000. Ganztagsschule im Bundesförderprogramm, der Grundschule Oslebshauser Heerstraße, werden die IZBB-Mittel für ein Freizeitzentrum, eine neue Mensa und eine Lehrküche genutzt. Weiterhin entstehen neue Klassen- und Fachräume sowie Lehrerarbeitsplätze. Die Grundschule erprobt mit einer 35-Stunden-Präsenzzeit-Woche ein neues Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte.


Zudem hat Bulmahn am Donnerstag die Bremer Serviceagentur „Ganztägig lernen“ eröffnet. Regionale Serviceagenturen sollen gute Beispiele von Ganztagsschulen im Land bekannt machen und die Schulen durch Beratung, Fortbildung und Erfahrungsaustausch unterstützen. Die Bremer Serviceagentur mit zwei pädagogischen Fachkräften gehört zu den ersten, die bundesweit ihre Arbeit aufgenommen haben. Der Bund hat die Förderung von Serviceagenturen im vergangenen Herbst zusammen mit den Ländern und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung angekündigt. In fast allen Ländern werden sie zur Zeit aufgebaut. Lediglich Baden Württemberg hat dieses Angebot nicht aufgegriffen .


Weitere Informationen unter www.ganztagsschulen.org und www.ganztaegig-lernen.de