DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken mit bundesweit 8.000 jungen Teilnehmenden
04.05.2018Unter dem Motto „bunt statt blau“ beteiligten sich im Frühjahr bundesweit fast 8.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Bremen kam das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 13-jährigen Vanesa Selimovic von der Oberschule Lehmhorster Straße. Sie wurde zusammen mit den anderen Landessiegern im Haus der Wissenschaft in Bremen geehrt. Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt übergab als Schirmherrin der Aktion in der Hansestadt die Preise und Urkunden.
„Lass das Blaue dich nicht an die Leine nehmen“, beschreibt Vanesa Selimovic die Idee hinter dem Siegerplakat. Mit der beeindruckenden Arbeit gewann die Schülerin aus der Klasse 7c den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Mykhaylo Serdyuk (14) aus der Klasse 8f der St.-Johannis-Schule. Aus der gleichen Klasse kommt ein vierköpfiges Mädchenteam im Alter zwischen 13 und 14 Jahren – sie belegten den dritten Platz. Den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielt die 13-jährige Rawia Khalifa von der Oberschule Lehmhorster Straße.
Komasaufen ist uncool
„Die Plakate machen auch im neunten Jahr der Präventionskampagne deutlich, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken“, sagt Jens Juncker, Leiter der DAK-Landesvertretung Bremen. „Jugendliche müssen lernen, mit Alkohol vernünftig umzugehen. Das sehen wir an den ansteigenden Zahlen bei den Alkoholvergiftungen.“ 2016 kamen nach aktueller Bundesstatistik 22.133 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik - 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In Bremen ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr allerdings leicht gesunken. „Mit dem Plakatwettbewerb kommt dieses wichtige Gesundheitsthema in den Schulalltag“, so Juncker.
Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Auch wenn die Zahlen des Alkoholmissbrauchs in Bremen gesunken sind, bleibt das Rauschtrinken ein Problem“, erklärt Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt ihr Engagement für die Aktion. „Die bundesweiten Zahlen zeigen, wie wichtig Suchprävention weiterhin ist“, so die Senatorin weiter.
Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2018. Erstmal gehört auch der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás der Bundesjury an. Er begeistert mit seiner Debütsingle „Kopf Hoch“ Medienvertreter und Musikfans gleichermaßen.
Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter http://www.dak.de/buntstattblau.
Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit neun Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 95.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.
Grafiken: DAK-Gesundheit