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Der Senator für Finanzen

Burg Blomendal steht vor Teil-Sanierung

Immobilien Bremen bereitet Maßnahmen an Gebäuden vor – Start Ende April 2017

08.11.2016

Die fast 680 Jahre alte Burg Blomendal in Bremen-Blumenthal muss im kommenden Jahr teilweise saniert werden. Aus diesem Grund werden vorübergehend keine größeren Veranstaltungen auf dem Gelände stattfinden können. Trauungen, Feiern oder Konzerte sollen jedoch im Haupthaus weiterhin möglich sein.

Immobilien Bremen hatte in den vergangenen Jahren während regelmäßiger Begehungen zunehmende Schäden an der aus mehreren Gebäuden bestehenden Burganlage festgestellt. Dies führte zu einer Bestandsaufnahme mit umfangreichen Untersuchungen zur Statik und Gründung sowie an der Bausubstanz. Bei der Auswertung wurde deutlich, dass umfangreiche Maßnahmen zum Erhalt der Burg eingeleitet werden müssen. Dafür werden rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Gegenwärtig laufen die Vorbereitungen für die Sanierung, die Ende April 2017 in enger Abstimmung mit den Mietern der Gebäude, dem Trägerverein Burg Blomendal e.V. und der dort ansässigen Kita der ev.-ref. Kirche Blumenthal, beginnen wird. Gestartet wird mit der Scheune, die erhebliche statische Mängel aufweist, weshalb das Obergeschoss bereits für die Nutzung gesperrt werden musste. Vorgesehen ist daher, die vorhandene Balkenkonstruktion und die Decke zu verstärken. Außerdem wird das Fachwerk saniert.

Auch der Dachstuhl des Hauptgebäudes löste bei den eingeschalteten Statikern von Immobilien Bremen Bedenken aus. Ihre Berechnungen ergaben, dass das Balkenwerk ertüchtigt und von teilweisem Schädlingsbefall befreit werden muss. Weiterhin sollen – wie auch bei der Scheune – die Fenster repariert und neu gestrichen werden.

Entwarnung konnten die Baufachleute dagegen hinsichtlich der Fundamente des Hauptgebäudes signalisieren: Die eingehenden Untersuchungen ergaben, dass keine Gefahr für das Bauwerk besteht. Weil das Mauerwerk jedoch eine Reihe größerer Risse aufweist, wurde die Liste der Erhaltungsmaßnahmen um eine Fugensanierung erweitert.

Die Nutzung des Haupthauses wird während der Bauzeit bei nur geringen Beeinträchtigungen möglich sein. Neben Trauungen und Feiern können weiterhin Führungen stattfinden; auch die Räume des Archivs und des Museums werden ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen.

Schließlich wird es zur Sanierung des Kita-Gebäudes kommen, das bislang nur provisorisch angelegte Rettungswege aufweist. Deshalb werden auf der Rückseite des Hauses eine Treppenanlage sowie ein Fahrstuhl installiert. Das Dach erhält eine Dämmung, die den aktuellen energetischen Vorgaben entspricht, außerdem werden die Fenster ausgetauscht. Für die Dauer der Sanierung werden im Vorfeld geeignete Ersatzräumlichkeiten für die Kita-Gruppen vor Ort gesucht.

Klaus Peters, Vorsitzender des Trägervereins, begrüßte die vorgesehenen Maßnahmen ausdrücklich. "Die geplante Sanierung ist für die Zukunft der historischen Burganlage außerordentlich wichtig. Wir werden das Bauvorhaben auch angesichts der guten Zusammenarbeit mit Immobilien Bremen konstruktiv begleiten."