Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Am heutigen Mittwoch (27. Oktober 2021) verleiht die Bremer ALS Stiftung den "Irmgard Marthiens ALS Preis". Mit dem Preis ehrt die Stiftung zum ersten Mal eine herausragende Persönlichkeit im Kampf gegen die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard übernimmt in diesem Jahr die Schirmherrschaft der Verleihung.

Bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) handelt es sich um eine schwere neurologische Erkrankung, für die es bis heute keine Heilung gibt. "Es ist unglaublich wichtig, dass wir mit dem Thema ALS eine große, breite Öffentlichkeit erreichen. ALS muss gesellschaftlich mehr thematisiert werden, es braucht aber auch noch mehr Engagement im Bereich Forschung, Versorgung und Unterstützung", so Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. "Noch immer ist die Versorgungssituation in Deutschland nicht ausreichend. Es gibt zu viele Hindernisse für die Erkrankten und ihre Angehörigen. Dabei ist neben einer Therapie auch die psychologische Begleitung so enorm wichtig."

Den ersten "Irmgard Marthiens ALS Preis", welcher alle vier Jahre verliehen wird, erhält Prof. Dr. Thomas Meyer. Prof. Dr. Meyer ist Gründer und Leiter der ALS-Ambulanz an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zur Verleihung des Preises: "Es freut mich sehr, dass hier in Bremen heute ein solch versierter Wissenschaftler und Kämpfer gegen die ALS ausgezeichnet wird. Herr Prof. Dr. Meyer steht seit mehr als 30 Jahren für die unermüdliche Suche nach therapeutischen Konzepten als auch für die Erforschung der ALS. Ich darf zur Preisverleihung herzlich gratulieren."

Hintergrund
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gehört zu den schwersten Erkrankungen des Menschen und den großen Herausforderungen im Fachgebiet der Neurologie. Menschen mit ALS erfahren im Verlauf weniger Monate fortschreitende Lähmungen – bis zur vollständigen Bewegungslosigkeit und dem Verlust der eigenen Atemfähigkeit, während ihre intellektuellen Funktionen weitgehend erhalten bleiben. In Deutschland sind etwa 8000 Menschen an ALS erkrankt. Fünf von ihnen versterben pro Tag an den Folgen der Erkrankung.

Die Bremer ALS Stiftung verleiht für hervorragendes Engagement in der Behandlung von Menschen mit ALS sowie für besondere Leistungen in der Erforschung der ALS den "Irmgard Marthiens ALS Preis". Diese Ehrung erfolgt in Gedenken an Irmgard Marthiens – der an ALS verstorbenen Frau des Gründers und Leiters der Bremer ALS Stiftung Knut Marthiens.

Die Bremer ALS Stiftung leistet nachhaltige Beiträge zur Erforschung der ALS. Zur Umsetzung des Stiftungszwecks fördert sie wissenschaftliche und medizinische Projekte auf großer inhaltlicher Breite. Dem zugrunde liegt die Vision, in Zukunft eine wirksame Therapie zu finden, die die ALS aufhalten und langfristig heilen kann. Die im Jahr 2016 gegründete Stiftung setzt sich zudem für die Stärkung der Versorgungssituation für an ALS erkrankten Menschen in Bremen ein.

Weiterführende Links:
www.bremer-als-stiftung.de
www.als-charite.de

Hinweis an die Redaktionen:
Die Preisverleihung findet am heutigen Mittwoch (27. Oktober 2021) um 16 Uhr im Kaminsaal des Rathauses statt. Eine Teilnahme von Vertreterinnen und Vertreter der Redaktionen ist möglich. Es bedarf keiner Anmeldung im Voraus.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de