"Am 19. März begehen wir den Tag des Gesundheitsamtes und unsere Bremer Gesundheitsämter sind seit Beginn der Pandemie gefordert, wie nie. Zwar gab es auch in der Vergangenheit Krisen, die bewältigt werden mussten, jedoch ist die Corona-Pandemie beispiellos in der Geschichte und hat den Gesundheitsämtern vieles abverlangt: Ob Kontaktnachverfolgung, Quarantäne-Anordnung, Kontrolle der Testzentren oder nun die Umsetzung der Einrichtungsbezogenen Impfpflicht – das Aufgabenfeld ist vielfältig und die Arbeit reißt nicht ab. Unsere Gesundheitsämter in Bremen und Bremerhaven sind in den vergangenen zwei Jahren bis an ihre Grenzen gegangen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wirklich Großartiges geleistet. Darauf bin ich sehr stolz, wie schnell Strukturen neu gedacht und umgesetzt wurden. Dafür bedanke ich mich herzlichst bei allen Kolleginnen und Kollegen für diesen Einsatz und das Durchhaltevermögen", so Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.
Die Gesundheitsämter haben in der Pandemie immer wieder auch ihre Flexibilität gezeigt. So hat Ende Dezember das Gesundheitsamt Bremen und auch das Gesundheitsamt Bremerhaven in Anbetracht der stark steigenden Fallzahlen durch die Virusvariante Omikron schnell reagiert und den Mehrbedarf an Containment-Scouts zur Kontaktnachverfolgung gesehen. Trotz der Feiertage konnte das Personal zwischen Weihnachten und Neujahr schnell aufgestockt werden, wodurch Bremen jederzeit ein aktuelles Lagebild hatte. Damit war Bremen im Bundesvergleich lange Zeit auf dem aktuellen Stand der Kontaktnachverfolgung und es kam nicht zu Rückständen, wie in vielen anderen Bundesländern. Dazu wurde auch auf Personal der Bundeswehr zurückgegriffen. "Hier hat sich gezeigt, wie vorausschauend unsere Gesundheitsämter arbeiten und auch nach zwei Jahren Pandemie immer noch schnell auf aktuelle Gegebenheiten reagieren und handeln. So viel Eigeninitiative ist absolut vorbildlich", so Claudia Bernhard.
Das diesjährige Motto für den Tag des Gesundheitsamtes lautet "Das Gesundheitsamt – Ihr Public-Health-Institut vor Ort" und soll darauf hinweisen, dass die Gesundheitsämter wesentlich mehr Aufgaben übernehmen, als den meisten Menschen bekannt sind. Der Tag des Gesundheitsamtes wurde 2019 vom Robert-Koch-Institut ins Leben gerufen, um die Arbeit der rund 400 Gesundheitsämter in Deutschland zu würdigen.
Neben der Bewältigung von Krisen haben die Gesundheitsämter eine Vielzahl an weiteren Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Dazu gehören die Kita- und Einschulungsuntersuchungen oder auch Beratungs- und Hilfsangebote für psychisch, chronisch, körperlich oder geistig behinderte Menschen sowie Unterstützungsangebote für Familien mit Kleinkindern, Mütter- oder Schwangerenberatung oder auch die Kontroll- und Überwachungsfunktion in den Bereichen Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene. Auch die Suchtberatung gehört zum Portfolio der Gesundheitsämter.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die medizinische Versorgung von Geflüchteten, die natürlich vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine an Bedeutung gewonnen hat. "Hier hat sich gezeigt, wie agil wir die Prozesse und Strukturen im Bereich Impfen auf die medizinische Versorgung der Geflüchteten ausweiten konnten. Das Gesundheitsamt arbeitet sehr eng mit den Hilfsorganisationen zusammen und somit konnte das Impfzentrum Am Brill quasi in einer Nacht- und Nebelaktion zu einem medizinischen Versorgungszentrum für die Geflüchteten ausgebaut werden", so Claudia Bernhard.
Die vielfältigen Aufgaben der Gesundheitsämter zeigen sehr deutlich ihre Wichtigkeit und Bedeutung. "Gesundheitsprävention und die Beratung zu vielen gesundheitlichen Themen muss und wird zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Den Gesundheitsämtern kommt dabei eine wichtige und zentrale Rolle zu", sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. "Ich freue mich darauf, dass die Gesundheitsämter zukünftig von den Bremerinnen und Bremern, den Bremerhavenerinnen und Bremerhavenern, noch mehr als eine Anlaufstelle gesehen werden können, bei der sie zu vielen gesundheitlichen Themen die richtigen Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen finden. Mit dem ÖGD-Pakt sind auch schon die ersten Schritte gegangen worden, um die Gesundheitsämter zu stärken. Weitere werden folgen müssen."
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de