Rund 350 Gäste gratulieren dem Jubilar im Bremer Rathaus
12.01.2014Bürgermeister Jens Böhrnsen hatte anlässlich des 70. Geburtstages des früheren Bürgermeisters Klaus Wedemeier am heutigen Sonntag zu "Gesprächen mit Weggefährten" in die Obere Halle des Bremer Rathauses eingeladen. In seiner Begrüßungsrede erinnerte Jens Böhrnsen an das herausragende Engagement Klaus Wedemeiers für die Freie Hansestadt Bremen und dankte ihm für seinen beispielhaften Einsatz für das Wohl der Stadt. Unter Wedemeier wurde etwa das erste Mal der Bremer Solidaritätspreis verliehen (an Nelson und Winnie Mandela), die Städtepartnerschaft mit Rostock geschlossen (Rostocks ehemaliger Oberbürgermeister Dr. Klaus Kilimann war heute dabei) und die Deutsche Kammerphilharmonie zog nach Bremen.
In einer lockeren Gesprächsrunde erinnerte Klaus Wedemeier mit Weggefährten unter der Leitung von Gaby Schuylenburg an die drei wohl wichtigsten Ereignisse seiner Amtszeit: Den erfolgreichen Einsatz für viele tausend Mieterinnen und Mieter nach dem Zusammenbruch der Neuen Heimat, die Rettung der Klöckner-Hütte sowie die Finanzausgleichsurteile von 1986 und 1992.
Bei der Auflösung der Neuen Heimat 1987 gelang es Wedemeier, große Teile des Wohnungsunternehmens Neue Heimat als Gewoba zu reaktivieren und so den Wohnraum von Tausenden zu sichern.
Im Dialog mit Peter Sörgel ging es noch einmal um die erfolgreiche Rettung der ehemaligen Klöckner-Stahlwerke als wichtigen Betrieb für den Industriestandort Bremen. Als dritter Meilenstein in der Karriere des Bürgermeisters Wedemeier gelten die Finanzausgleichsurteile, bei denen er eine umfassende finanzielle Unterstützung Bremens durch den Länderfinanzausgleich erreichte. Vor dem Bundesverfassungsgericht kämpfte Wedemeier für die finanziellen Rechte Bremens ("wir fordern nur, was uns zusteht"), die bis heute von unschätzbarem Wert für das Bundesland sind.
Wedemeier zeigte sich sichtlich erfreut über das zahlreiche Erscheinen der Gäste, unter den Gratulanten waren neben aktuellen Senatsmitgliedern auch ehemalige Bürgermeister wie Hans Koschnick, Henning Scherf, Hartmut Perschau und Moritz Thape sowie Walter Momper (Berliner Bürgermeister mit Bremer Wurzeln). Klaus Wedemeier ließ es nicht dabei, dass Vertreter der Stadt Bremen Wedemeier für seine Dienste als Bürgermeister dankten, auch der Jubilar dankte der Freien Hansestadt dafür, dass sie ihm Heimat und Wirkungsstätte war und ist.
Untermalt wurden die Feierlichkeiten von "Waldszenen" von Robert Schumann, gespielt von der Bremer Kammerphilharmonie. Im Anschluss an die Gespräche mit Weggefährten feierten Wedemeier und seine Gäste bei einem Senatsempfang im Festsaal des Rathauses.
Fotos: Senatspressestelle