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Der Senator für Inneres und Sport

Deformationsmunition kann ab 2000 in Bremen eingesetzt werden

10.12.1999

Innensenator Dr. Bernt Schulte: "Großer Sicherheitsgewinn für Polizisten"

"Die neue Deformationsmunition wird ein großer Sicherheitsgewinn für unsere Polizeibeamten werden", teilt Innensenator Dr. Bernt Schulte mit. "Verbrecher werden dadurch schneller kampfunfähig gemacht."


Die bisher verwendete Munition behält ihre Form auch beim Auftreffen auf einen weichen Gegenstand nahezu unverändert bei. Dadurch werden Ziele häufig durchschlagen. Deformationsmunition verformt sich beim Auftreffen auf einen Gegenstand. Senator Dr. Bernt Schulte betont, dass mit der neuen Munition die Verletzungsgefahr sowohl für Polizeibeamte als auch für unbeteiligte Dritte verringert wird, da die Gefahr von Querschlägern stark reduziert wird. Deformationsgeschosse sorgen auch dafür, daß ein Täter binnen kürzester Zeit handlungsunfähig gemacht werde, so dass Polizeibeamte nicht gezwungen seien, im Notfall mehrere Schüsse hintereinander abzugeben. Die allermeisten Schüsse von Polizeibeamten im Dienst sind übrigens nicht gegen Menschen gerichtet, sondern z.B. in die Luft oder gegen wildgewordene Tiere. Auch bei einem Schusswaffengebrauch gegen Tiere vermeidet ein Deformationsgeschoss gegebenenfalls weitere Schüsse.


In Bremen wird Deformationsmunition bisher nur bei den Spezialeinheiten verwendet, während alle anderen Polizeibeamten mit herkömmlicher Munition ausgestattet sind. Die Innenminister der Länder haben nun beschlossen, Deformationsmunition vor der bundesweiten Einführung bei allen Polizeibehörden zunächst im Modellversuch zu testen. Die Einführung in Bremen ist nach erfolgreicher Testphase für das Jahr 2000 vorgesehen.