16.12.2003
Die Deputation für Bildung hat in ihrer heutigen Sitzung die Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums am Schulzentrum Rübekamp (Sek II) und die Einrichtung einer Berufsoberschule am Schulzentrum Walle (Sek II) beschlossen. Das Berufliche Gymnasium hat die Schwerpunkte Lebensmittel- und Biotechnologie, die Berufsoberschule umfasst die Bereiche Gesundheit und Sozialwesen.
Mit der Einrichtung des Beruflichen Gymnasium für Lebensmittel- und Biotechnologie leistet Bremen Pionierarbeit zur Nachwuchssicherung in zwei bedeutenden Wirtschaftszweigen. Im Nahrungs- und Genussmittel produzierenden Gewerbe arbeitet etwa ein Viertel der in der Industrie tätigen Arbeitnehmer Bremens. Die Biotechnologie zählt darüber hinaus zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft. Die Zahl der Unternehmen dieser Branche wächst in beträchtlichem Maße und Tempo. Lebensmittel- und biotechnologische Studiengänge werden von den Universitäten und Hochschulen in zunehmendem Maße angeboten.
Das Berufliche Gymnasium führt zur allgemeinen Hochschulreife und bietet die Möglichkeit einer bewussten und frühzeitigen Berufswahlorientierung. Ziel ist außerdem, die Durchlässigkeit zur gymnasialen Bildung auch für Absolventen der Real- und Gesamtschulen zu verbessern und damit die Bildungsbeteiligung dieser Schülerklientel anzuheben.
Die Berufsoberschule baut auf einer beruflichen Erstausbildung auf und führt zur fachgebundenen Hochschulreife, bei Zuwahl einer zweiten Fremdsprache zur allgemeinen Hochschulreife.
Zielgruppen sind junge Menschen mit Realschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einer mindestens fünfjährigen Tätigkeit in den Berufsfeldern Sozialwesen (Erzieher/-innen, Heilerziehungspfleger/-innen, Sozialassistenten und –assistentinnen usw.) und Gesundheit ( Kranken- und Altenpfleger/-innen, Arzthelfer/-innen usw.).