Sie sind hier:
  • „Der Bahnhofsplatz ist sicherer geworden“ -

Der Senator für Inneres und Sport

„Der Bahnhofsplatz ist sicherer geworden“

03.11.2004

Innensenator Röwekamp zieht positive Bilanz nach zwei Jahren Videoüberwachung

„Die Überwachung des Bahnhofsplatzes mit einer polizeilichen Videokamera hat sich als klarer Erfolg erwiesen. Nach zwei Jahren Videoüberwachung ist der Platz vor dem Bremer Hauptbahnhof deutlich sicherer geworden“, dieses Fazit zieht Innensenator Thomas Röwekamp nach der Vorlage eines Zweijahresberichtes heute in der Sitzung der Innendeputation. „Ein Blick auf die Zahlen der Kriminalstatistik, die Erfahrungsberichte der Polizei, aber auch ganz persönliche Schilderungen aus der Bevölkerung und von ansässigen Geschäftsleuten geben uns mit der Maßnahme eindeutig Recht. Alle wesentlichen Ziele der Videoüberwachung sind erreicht worden: Straftaten wurden verhindert, Straftäter wurden verunsichert und das Sicherheitsgefühl der Bürger ist insgesamt gestärkt worden.“ Allein die Fälle von gefährlicher Körperverletzung gingen in den letzten zwei Jahren um mehr als die Hälfte zurück, Drogendelikte waren um über 40 % rückgängig.


„Diesen eingeschrittenen Weg wollen wir weitergehen“, erklärte Röwekamp und sprach sich für die Fortführung und Ausweitung der Videoüberwachung aus: „Am Bahnhofsplatz sprechen die Zahlen eindeutig für eine weitere Videoüberwachung. Darüber hinaus wollen wir aber auch flexibel an anderen Orten der Stadt überlegen, wo eine Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze sinnvoll ist. Entsprechende Vorschläge werden wir den parlamentarischen Gremien unterbreiten.“


Videoüberwachung des Bahnhofsplatzes in Zahlen und Fakten:

Der Blick in die Statistik lässt eindeutig einen positiven Trend erkennen: Die Gesamtkriminalität verzeichnete seit Einführung der Überwachungstechnik 2002 einen Rückgang von 43,2 %. Auch bei den Einzeldelikten sind die Zahlen rückläufig: Die Fälle von gefährlicher Körperverletzung halbierten sich, der Handtaschenraub ging sogar um 100 % zurück und taucht demnach nicht mehr in der Statistik der Einzeldelikte auf.

Ähnlich positiv sieht es bei Sachbeschädigung an Fahrzeugen aus, wo die Delikszahl im Vergleich zu 2002 um die Hälfte rückläufig war. 40,8 % weniger Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz konnten im untersuchten Zeitraum festgestellt wurden.

Neben diesen rein statistischen Daten kann die Polizei auch konkrete repressive Erfolge vorweisen: Durch den Einsatz der Videoüberwachung konnten in mindestens sechs Fällen Körperverletzungsdelikte beobachtet und die Täter ermittelt werden. Die moderne Überwachungstechnik ermöglichte die Aufzeichnung von Raubdelikten in mindestens zwei Fällen.

Die offene Rauschgiftszene am Bahnhofsvorplatz ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich zurückgegangen. Dies bestätigen auch ortsansässige Geschäftsleute. Auch die Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls dieser direkt Betroffenen ist ebenfalls ein Ergebnis der Videoüberwachung. „Aufgrund der bisherigen Feststellungen muss das Projekt Videoüberwachung des Bahnhofsplatzes daher als Erfolg gewertet werden“, erklärte Senator Thomas Röwekamp.



Die Videoüberwachung am Platz vor dem Bremer Hauptbahnhof ging vor zwei Jahren in Betrieb. Seit dem 4. Oktober 2002 liefert die sog. Dome-Kamera 24 Stunden am Tag – im bislang störungsfreien Dauerbetrieb – Bilder vom Bahnhofsplatz zur Polizei Bremen, wo das Geschehen auf den Monitoren von Beamten verfolgt wird. Vorkommnisse und Beobachtungen melden die Polizisten dann an ihre Kollegen, die unmittelbar in Bahnhofsnähe einschreiten können. Die Überwachung erfolgt auf Grundlage von § 29 Abs. 3 des Bremischen Polizeigesetzes; die Aufnahmen werden unter Beachtung des Datenschutzes nach 48 Stunden automatisch gelöscht. Hinweisschilder machen die Videobeobachtung für jedermann offen und erkennbar – auch dies ist Teil der polizeilichen Präventionsstrategie.