Marc Buggeln über den Überfall auf Polen und die deutsche Besatzungspolitik in Geschichte und Erinnerung
14.10.2019Im Rahmen des Programms zu "80 Jahre Beginn des Zweiten Weltkrieges" spricht Marc Buggeln (Cambridge/Berlin) am Donnerstag, 24. Oktober 2019, in der Landeszentrale für politische Bildung Bremen (Birkenstr. 20/21) über den Überfall auf Polen und die deutsche Besatzungspolitik.
Der Historiker zeigt in seinem Vortrag, wie die Einsatzgruppen des Sicherheitsdienstes schon vor dem Überfall am 1. September 1939 die Verhaftung der polnischen Intelligenz geplant hatten und wie dies dann in der Praxis sowohl zu Massenerschießungen wie Massenverhaftungen führte. Daneben wird nach der Beteiligung der Wehrmacht und des volksdeutschen Selbstschutzes an Verbrechen gefragt. Die These ist, dass bereits der Krieg gegen Polen zum Teil den Charakter eines Vernichtungskrieges annahm. Abschließend wird darauf eingegangen, wie diese Ereignisse bis heute die Erinnerungslandschaft in Polen prägen.
Dr. Marc Buggeln geboren 1971 in Bremen, war 2009 bis 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin sowie 2017 und 2018 Vertretung der Professur "Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus" an der Humboldt-Universität. Derzeit ist Buggeln Visiting Fellow am College Clare Hall (Cambridge) und Gastdozent am History Department der Universität Cambridge. Marc Buggeln ist Autor des Buches "Bunker Valentin - Marinerüstung, Zwangsarbeit und Erinnerung"
Beginn ist um 19 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Birkenstraße 20/21. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Tobias Peters
Landeszentrale für politische Bildung Bremen
Tel. 0421-361 2098 | tobias.peters@lzpb.bremen.de
Birkenstraße 20-21| 28195 Bremen