Für eine zukunftsorientierte, nachhaltige und inklusive Entwicklung von Bremer Wirtschaftsflächen
21.02.2023In seiner heutigen Sitzung (21. Februar 2023) hat der Senat der gemeinsam von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau erarbeiteten Strategie zur Entwicklung "Neuer Orte der Produktiven Stadt" für die Stadt Bremen zugestimmt.
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt hebt hervor: "Mit der vorgelegten Strategie berücksichtigen wir bei der Entwicklung von Stadtquartieren die begrenzte Flächenverfügbarkeit, die klimapolitischen Ziele und den Umstand, dass Bremen eine Stadt der 'kurzen Wege' ist. Wir wollen gemischt genutzte Quartiere entwickeln. Wenn ein Gewerbestandort aufgegeben und als ein neuer Ort der Produktiven Stadt entwickelt werden soll, mit Raum für Arbeiten, Wohnen, Kultur und Erholung, dann muss hierbei weiter mindestens 30 Prozent der Fläche für Gewerbe zur Verfügung stehen – ganz im Sinne der von meinem Haus angestrebten Kreislaufwirtschaft für gewerbliche Flächen. Gleichzeitig entstehen hoch attraktive lebendige Quartiere, die neue, innovative Arbeitsorte ermöglichen und Raum für die urbane Produktion eröffnen. Das sind die Zukunftsquartiere unserer Stadt. Mit ihren Steuerleistungen tragen sie zudem erheblich zur Stärkung der Finanzkraft Bremens bei."
Weiter führt Senatorin Vogt aus: "Bremen hat die große Chance, sich als innovativer Standort mit neuen Ansätzen in der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung überregional zu profilieren und an Attraktivität als Arbeits- und Wohnstandort zu gewinnen. Unter Einbezug der Entwicklungen in Bremen und Bremerhaven, wie beispielsweise dem Werft-Quartier, kann dies für das Land Bremen insgesamt gelingen.
Stadtentwicklungssenatorin Dr. Maike Schaefer sagte dazu: "Bremen nimmt mit der Entwicklung von bereits aktuell mehr als zehn neuen Orten der produktiven Stadt wie dem Tabakquartier, der Überseeinsel, dem Hachez-Quartier oder auch dem Steingutquartier im Bremer Norden national aber auch im europäischen Rahmen eine Vorreiterrolle ein. Das birgt die große Chance, sich als innovativer Standort mit neuen Ansätzen in der Stadtentwicklung und im Klimaschutz überregional zu profilieren und an Attraktivität als Standort zu gewinnen. Neben den bereits bekannten Orten der produktiven Stadt ist die Prüfung weiterer geeigneter Entwicklungsorte eine stetige Aufgabe. Die städtebauliche Quartiersentwicklung auch für den Wohnsektor ist eine kommunale Aufgabe der Stadtgemeinde Bremen. Das Werftquartier in Bremerhaven zeigt zudem, dass auch dort bereits intensiv die Ziele der nachhaltigen Transformation von untergenutzten Bestandsflächen zu gemischt genutzten, lebendigen Quartieren verfolgt und umgesetzt werden. Mit der für Bremen erarbeiteten Handlungsstrategie besteht ein guter Anknüpfungspunkt für die Prüfung landesbezogener Strategieansätze. Hierzu wurde ein enger Austausch zwischen der Arbeitsstruktur in der Stadt Bremen und dem Magistrat Bremerhaven vereinbart, was ich sehr begrüße."
Die Strategie definiert die maßgeblichen Ziele und Rahmenbedingungen für die Transformation brachgefallener beziehungsweise ungenutzter oftmals gewerblicher Standorte zu neuen attraktiven Stadtquartieren mit einer erhöhten Nutzungsmischung und effizienten Flächennutzung. Dies ermöglicht es, insbesondere auch Unternehmen innovative Orte in attraktiven Lagen der Stadt anzubieten und damit Arbeitsplätze in den Quartieren zu schaffen.
Die Sicherung der gewerblichen Standorte im urbanen Raum stärkt den Wirtschaftsstandort Bremen und erhöht außerdem durch die Nutzungsmischung von Quartieren die Anpassungsfähigkeit auf neue Entwicklungen und Anforderungen in einer Stadt der kurzen Wege. Dies entspricht den Zielen des Gewerbeentwicklungsprogramms 2030 (GEP2030) sowie des Stadtentwicklungsplans Wohnen 2030 (STEP Wohnen), die im Einklang mit der Neuen Leipzig-Charta für eine zeitgemäße Stadtpolitik in Deutschland und Europa stehen.
Ansprechpartnerin für die Medien: