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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Der Senator für Bau und Umwelt und die Bremer Straßenbahn AG informieren: Ein Besuch auf der Baustelle in der Bremer Obernstraße

17.07.2001

Ferienzeit - Baustellenzeit: Wer in Bremen seinen Urlaub verbringt, hat derzeit reichlich Gelegenheit, um die unterschiedlichsten technischen Gleisbauformen kennenzulernen. Wie immer, so nutzen auch die Stadt Bremen und die Bremer Straßenbahn AG die verkehrsarme Sommerferienzeit dazu, um die Verkehrsanlagen wieder in Ordnung zu bringen oder schöner zu gestalten. Eines der zentralen Projekte ist die Umgestaltung der Obern- und Hutfilterstraße: Bremens zentrale Fußgängerzone in der Innenstadt wird schöner! Der gesamte Straßenraum zwischen Brill und Marktplatz erhält eine neue, einheitliche Pflasterung mit Naturstein und wird dadurch deutlich aufgewertet. Die Maßnahme ist Bestandteil des Sofortprogramms Innenstadt, mit dem eine deutliche Attraktivitätssteigerung der Innenstadt erreicht werden soll.

Spezial-Gleisbauform

Die BSAG erneuert im Zuge der Baumaßnahme zwischen der Brillkreuzung und der Sögestraße die Straßenbahnschienen der Linien 2 und 3 gleich mit. Dadurch kann auf eine zweite Baustelle, die in wenigen Jahren erforderlich geworden wäre, verzichten werden. Hiervon profitiert insbesondere der Einzelhandel und die Fahrgäste können weiterhin mitten in der Fußgängerzone ein- und aussteigen. Bahnen und Busse bleiben mit einem Verkehrsanteil von über 60 % bei Einkaufsfahrten in die Innenstadt der wichtigste Kundenbringer. Die Umgestaltung der Obern-/Hutfilterstraße stellt die Gleisbauer vor besondere Herausforderungen: Der Gleiskörper soll zum Befahren mit Lieferfahrzeugen und Straßenbahnen nicht "nur" stabil sein, sondern auch hohen optischen Ansprüchen genügen. Schon fast selbstverständlich ist der Einbau von Kunststoffisolierungen zur Lärmminderung. Die Stadt Bremen und die BSAG haben daher verschiedene spezielle Gleisbauformen auf ihre Eignung hin auf dem Gelände des BSAG-Betriebshofes am Flughafendamm in der Neustadt erprobt und sich für eine neuartige Form entschieden, die in Bremen in Zusammenarbeit mit Gutachtern und anderen Verkehrsbetrieben entwickelt wurde.

Baustellenbetrieb auch am Sonntag

Für die Baustelle Obernstraße gilt das Motto: "Lieber heftig - dafür kurz": Daher wird auch am Wochenende gearbeitet - zeitweise sogar am Sonntag! Bei einem Rundgang über die Baustelle sind die verschiedenen technischen Stadien gut zu erkennen:Zwischen der Sögestraße und dem Kaufhaus Karstadt werden die neuen Schienen derzeit ausgepflastert, und man bekommt einen Eindruck davon, wie die Obern- und Hutfilterstraße künftig einmal aussehen werden. Die neuen Gleise sind bereits ungefähr bis zur Pieperstraße verlegt und der Untergrund ist etwa bis zum Ansgarikirchhof ausgekoffert. Projektleiter Hans-Jürgen Franke : "Immer wieder finden sich Zaungäste ein und fragen uns nach der ungewohnten Bauform. Zwar verlegen wir auch in der Obern- und Hutfilterstraße die Schienen- wie gewohnt - auf einer Betontragplatte. Dies erhöht die Stabilität und hilft, spätere Reparaturen zu vermeiden. Neu ist aber, dass die Schienen auf Betonschwellen verlegt werden, und wir das Ganze dann mit Beton verfüllen. Hierdurch ergibt sich eine durchgehend glatte Oberfläche auf der wir später pflastern." Auf störende Spurstangen, die normalerweise eingepflasterte Schienen auf den exakten Abstand von 1435 mm fixieren, kann verzichtet werden, die späteren Pflasterfugen werden gleichmäßiger. Die Pflasterung wird längs der Schienen durch verdübelte Leistensteine gehalten, so dass die Steine einen sicheren Halt bekommen.


Baustellen-ABC / Daten und Fakten:

Bauform:Rillengleis auf Betontragplatte und Graniteinpflasterung

Bauzeit:Juni bis einschließlich September 2001

Information:Info-Hotline 0170-2105906

Kosten: 4,9 Mio. DM (Gleisbau und Pflaster im Gleis)

Länge (Am Brill - Sögestraße): ca. 500 m

Verkehrskonzept: Die Linien 2 und 3 werden während der Bauzeit über Am Brill - Westerstraße - Domsheide umgeleitet.