04.12.2003
„homo ludens“ als Thema eines Gemeinschaftsprojektes
„Homo ludens“ – der spielende Mensch – ist der Titel eines Projektes, an dem insgesamt sechs Kulturinstitute Deutschlands beteiligt sind. Zeitgleich zeigen die im Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute (AsKI) zusammengeschlossenen Einrichtungen Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Gerhard Marcks Haus in Bremen fokussiert das Thema in Skulpturen und Grafiken von Gerhard Marcks, die alle den Tanz als wichtige Spielart des Menschen repräsentieren. Die Darstellung von Tänzern bot der Bildhauerei stets ein willkommenes Sujet mit der besonderen Herausforderung, zwischen Pose und Bewegung zu einer überzeugenden Figur zu gelangen. Die Ausstellung ist bis zum 8. Februar 2004 zu sehen.
Marcks Bildhauerei ist ein Zusammenspiel von Natur und Abstraktion, ein zusätzlicher künstlerischer Aspekt zum Thema „homo ludens“, der sich in besonderer Weise mit dem Motiv des Tanzes verbinden lässt. Innerhalb seines Werkes bietet der Tanz eine vielgestaltige Gruppe, die als solche bisher noch keine Aufmerksamkeit fand. Die erste „Tänzerin“, eine überlebensgroße Figur, taucht 1931 im Werk des Künstlers auf. Die Ausstellung erläutert die unterschiedlichen Zugänge von Marcks zum Thema Tanz anhand von 12 Plastiken, 15 druckgrafischen Arbeiten sowie ergänzenden Zeichnungen.
Der Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute ist ein 1967 auf Initiative des Bundesinnenministers gegründeter Verbund. In ihm sind inzwischen 37 selbständigen Kultur- und Forschungsinstituten zusammengeschlossen, die durch eine wertvolle Sammlung in besonderem Maße die Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland repräsentieren.
„Homo ludens“ wird neben dem Gerhard Marcks Haus in Bremen auch im Goethemuseum Düsseldorf, im Museum der Brotkultur in Ulm, im Winckelmann-Museum in Stendal, im Novalis-Museum in Wiederstedt und im Museum für Sepulkralkultur (Novalis-Museum) thematisiert.
Das Gerhard Marcks Haus, Am Wall 208, ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet. Führungen gibt es donnerstags um 17 Uhr und sonntags um 12 Uhr.