19.03.2002
Arbeitsgerichtsbarkeit als Konjunkturmesser
Die Pressestelle des Landesarbeitsgerichts Bremen teilt mit:
Die Arbeitsgerichte in Bremen und Bremerhaven mussten im letzten Jahr einen Zuwachs an Klageingängen von mehr als 16 % verkraften.
Durch den erheblichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aller Richterinnen und Richter der bremischen Arbeitsgerichtsbarkeit ist es dennoch gelungen, die Dauer der Verfahren weiter zu verkürzen. So wurden 50 % aller eingereichten Klagen durch die Arbeitsgerichte in den ersten drei Monaten erledigt. Rechnet man die Erledigungszahlen der ersten sechs Monate zusammen, so wurden in diesem Zeitraum 70 % der Verfahren erledigt. Der Anteil der Klagen, in denen um die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses gestritten wurde, hat erneut zugenommen. In ca. 54 % der Fälle kämpften die Arbeitnehmer um den Erhalt eines Arbeitsplatzes.
Beim Landesarbeitsgericht Bremen - der Berufungsinstanz - ist die neue Klagewelle im Jahre 2001 noch nicht angekommen. Die Eingangszahlen blieben nahezu gleich hoch wie im Vorjahr.
Auch hier konnte jedoch die Verfahrensdauer erheblich verkürzt werden. 71 % aller Rechtsstreitigkeiten wurden innerhalb eines halben Jahres nach Einlegung der Berufung erledigt.
Weitere Einzelheiten über die Geschäftsentwicklung bei den bremischen Arbeitsgerichten ergeben sich aus der folgenden Zusammenstellung(Download unter):