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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Elektronische Gesundheitskarte: Bremen forciert Bewerbung als Testregion

19.10.2004

Gesundheitssenatorin Karin Röpke und Partner der Selbstverwaltung unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Ab 2006 sollen alle Krankenversicherten bundesweit eine elektronische Gesundheitskarte erhalten. Sie löst die bisherige Krankenversichertenkarte ab. Geplant sind vorab Testvorhaben in ausgewählten Modellregionen, womit wesentliche Grundlagen für dieses gesund-heitspolitisch und technologisch ambitionierte Projekt geschaffen werden sollen.


Im Januar 2004 hat sich die Stadt Bremen als Modellregion für die Einführung und Erpro-bung der elektronischen Gesundheitskarte und anderer Telematik-Anwendungen beim Bundesgesundheitsministerium beworben. In der Bewerbung haben das Gesundheitsressort und die Partner der Selbstverwaltung - unterstützt von der Bremer Wissenschaft und von Bremer Unternehmen – die guten Voraussetzungen in der Hansestadt betont, um das Vorhaben in der Stadt Bremen erfolgreich umzusetzen.

Um diese Position zu bekräftigen, unterzeichneten heute (19.Oktober 2004) Gesundheitssenatorin Karin Röpke und Partner der Selbstverwaltung eine Kooperationsvereinbarung. Darin heißt es unter anderem: „Die Partner dieser Vereinbarung erwarten, dass mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsverbesserungen im Gesundheitsversorgungsbereich zu erzielen sind, die Transparenz der Versorgung verbessert und die Patientenautonomie gestärkt wird. Dem gemeinsamen Ziel, Bremen als Modell- / Testregion im Rahmen des Bundesprojektes .....zu positionieren, fühlen sich alle Partner dieser Vereinbarung verpflichtet. Sie erklären sich auf Basis der Regelungen und Vorgaben auf Bundesebene dazu bereit, im Rahmen ihrer Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Getragen wird die Kooperationsvereinbarung vom Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, dem Landestechnologiebeauftragten Bremens, der Handelskrankenkasse, der AOK Bremen/Bremerhaven, der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, der Ärz-tekammer Bremen und der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen e.V.


Gleichzeitig mit der Unterzeichnung wird bei der Handelskrankenkasse (hkk) gemeinsam mit der AOK ein Projektbüro für die Bewerbungsphase eingerichtet. Voraussichtlich Ende des Jahres wird entschieden, welche deutschen Regionen TestGebiete werden.

Senatorin Karin Röpke sagte nach der Unterzeichnung: “Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit den Beteiligten eine gemeinsame Strategie zu entwickeln und in der Kooperationsvereinbarung festzuhalten. Mit dem ehrgeizigen Projekt “BIT – Bremer Initiative im Gesundheitswesen” haben wir nicht nur Verbesserungen für Patientinnen und Patienten im Auge, sondern wir wollen auch die wichtige Rolle Bremens als Technologie- und Innovationsstandort im Bereich der Gesundheitswirtschaft unterstreichen.”


Die elektronische Gesundheitskarte soll eine erweiterte Versicherungskarte mit mehr Funk-tionen und Anwendungsmöglichkeiten als bisher sein. So wird beispielsweise die Übermittlung des elektronischen (papierlosen) Rezeptes vom Arzt zur Apotheke anhand dieser Karte möglich. Und sie erlaubt es, medizinische Daten (z.B. Informationen für den Notfall, Dokumentation der eingenommenen Medikamente) zu transportieren, wenn der Patient damit einverstanden ist. Die neue Karte soll auch ein Lichtbild des Versicherten enthalten und gleichzeitig eine Art europäischer Versichertenausweis sein.


In der Testphase erhalten Versicherte der teilnehmenden Krankenkassen auf freiwilliger Ba-sis die elektronische Gesundheitskarte. Teilnehmende Ärzte und Apotheker erthalten sogenannte elektronische Heilberufsausweise (die Health Professional Card (HPC) als wesentliche Voraussetzung für den sicheren und vertrauenswürdigen Umgang mit den sensiblen Gesundheitsdaten.