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Der Senator für Inneres und Sport

"Integration ausländischer Mitbürger fördern – Zuwanderung steuern und begrenzen"

04.07.2001

Zum heute in Berlin vorgelegten Bericht der Zuwanderungskommission der Bundesregierung erklärte Bremens Staatsrat beim Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse:

„Die Kernpunkte des Berichts der Zuwanderungskommission der Bundesregierung, die unter dem Vorsitz der früheren Bundestagspräsidentin Prof. Rita Süssmuth heute in Berlin vorgestellt worden sind, sind grundsätzlich zu begrüßen. Die von der Kommission genannte Zahl von jährlich insgesamt 50.000 Zuwanderern ist eine realistische Zahl, auf die Deutschland sich einstellen kann.

Allerdings ist der Bedarf nach ausländischen Fachkräften regional sehr unterschiedlich, wie das Beispiel der „Green Card“ in Bremen zeigt: Bis Mai 2001 haben im Land Bremen lediglich 10 (davon keiner in Bremerhaven) Computer-Spezialisten und andere Fachkräfte eine Arbeitserlaubnis nach der im Sommer vergangenen Jahres erlassenen Green-Card-Regelung der Bundesregierung erteilt bekommen.

Begrüßenswert ist aus Bremer Sicht in jedem Fall die verbesserte Möglichkeit für ausländische Studierende, an den Hochschulen unseres Landes lernen zu können. Wir haben ein hervorragendes Bildungssystem und insbesondere der naturwissenschaftliche Bereich der Universität Bremen genießt einen überregional guten Ruf.

Im übrigen kann ich die heutigen Äußerungen von Bundesinnenminister Schily nur unterstreichen: Zuwanderung muss einhergehen mit einer verstärkten Bekämpfung der illegalen Einwanderung, einer Beschleunigung der Asylverfahren und einer vorrangigen Integration der hier bereits rechtmäßig lebenden ausländischen Mitbürger. Hier ist der Bund gefordert, seinen Teil beizutragen und diese Aufgabe nicht nur den Ländern zu überlassen.“

Zahlen und Fakten – Ausländer im Land Bremen

Die Zahl der im Lande Bremen lebenden Ausländer ist zwischen 1999 und 2000 etwa konstant geblieben. In Bremen leben 81.000, in Bremerhaven 13.000 Ausländer. Darunter stellen die Bewohner mit türkischem Pass mit weitem Abstand in beiden Städten die größte Gruppe, gefolgt von jenen aus dem ehemaligen Jugoslawien, Polen und Portugal.

Im Jahr 2000 wurden im Land Bremen 1.114 Asylanträge gestellt; davon 821 Erstanträge. Die Zahl der Einbürgerungen lag im vergangenen Jahr bei 2083 Personen.