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Der Senator für Inneres und Sport

Baggerbiss für BürgerServiceCenter-Mitte: Nicht die Bürger, sondern die Akten sollen laufen

27.02.2001

Innenstaatsrat Dr. Kuno Böse betont Bedeutung als Pilotprojekt des Stadtamtes

Viele öffentliche Dienstleistungen aus einer Hand an einem Ort anzubieten: Diesen Anspruch verfolgt der Senator für Inneres, Kultur und Sport mit dem künftigen BürgerServiceCenter-Mitte. Innenstaatsrat Dr. Kuno Böse erklärte zum feierlichen Baggerbiss: „Das ehrgeizige und wegweisende Vorhaben ist ein wesentlicher Bestandteil des vom Senat beschlossenen ‚Zukunftskonzeptes Stadtamt‘. In zentraler Lage in der Bremer Innenstadt wird nach und nach ein Standort aufgebaut, in dem der überwiegende Teil der publikumsrelevanten Aufgabenbereiche des Stadtamtes angeboten werden können.“ Neben der Erledigung von Melde- und Passangelegenheiten oder Gewerbeanmeldungen können Bürger sich hier zum Beispiel ihr Wunschkennzeichen fürs neue Fahrzeug reservieren lassen. Weitere Angebote sind in Planung: „Nicht die Bürger, sondern die Akten sollen laufen“, skizzierte Staatsrat Dr. Böse das Ziel.

Gleichzeitig soll die Möglichkeit bestehen, die Räumlichkeiten u.a. auch durch andere Anbieter von öffentlichen Dienstleistungen zu nutzen. Geprüft werden zusammen mit anderen Senatsressorts „Shop-in-shop“-Lösungen, um zum Beispiel auch Steuerangelegenheiten, sowie Umwelt- oder Rechtsberatung anbieten zu können. „Wobei natürlich berücksichtigt werden muss, dass dieses komplette Angebot nicht bereits vom ersten Tag an zur Verfügung stehen kann“, so Dr. Böse am Dienstag, „die angemieteten Etagen in der Pelzer Straße ermöglichen uns, nun die Grundlage zu schaffen, auf der ein bürgerorientiertes Dienstleistungsangebot aufgebaut werden und wachsen kann.“

Um hier, ausgerichtet nach Aspekten der Kundenbetreuung und orientiert an den verschiedenen Lebenslagen der Bürger – beispielsweise einem Umzug – ein entsprechendes Angebot machen zu können, ist ein Standort mit einer ausgesprochen guten Erreichbarkeit notwendig. Die Pelzer Straße ist sowohl zu Fuß, per Rad als auch mit Bussen und Straßenbahnen gut zu erreichen. Durch die direkte Anbindung an das Parkhaus-Mitte bestehen außerdem genügend Parkmöglichkeiten.

„Wir freuen uns, mit dem Pilotprojekt ‚Zukunftskonzept Stadtamt‘ neue Wege einschlagen zu können, die effizientere kommunale Dienstleistungen für die Bürger Bremens ermöglichen. Wir schaffen Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit,“ erklärte Innenstaatsrat Dr. Böse zum Start der Bauarbeiten zusammen mit Brepark-Geschäftsführer und Bauherr Peter Rienecker und Bausenatorin Christine Wischer. Die Organisationsstruktur des Stadtamtes soll deutlich gestrafft werden. Damit erwirtschaftete personelle Spielräume werden es erlauben, für den direkten Bürgerkontakt mehr Personal einzusetzen. Die Publikumsbetreuung wird im künftigen BürgerServiceCenter-Mitte also deutlich verbessert und orientiert sich an den heutigen Dienstleistungsansprüchen Damit einher gehen wird eine Verbesserung der rechnertechnischen Ausstattung. In einem Jahr soll es losgehen; das Stadtamt peilt als möglichen Eröffnungstermin den 1. März 2002 an.

Die BREPARK als Bauherr errichtet den Neubau in der Pelzer Straße. Hierbei handelt es sich um einen fünfgeschossigen Anbau an die Hochgarage Mitte mit Ladenflächen im Erdgeschoss und Galerie. Neben einem Empfangs-, Warte- und Selbstbedienungsbereich im Erdgeschoss und auf der Galerie, sollen im 1., 2. und 3. Obergeschoss etwa 40 Arbeitsplätze für das zentrale Dienstleistungszentrum mit Bürgerservice und die Leitung des Hauses sowie die erforderlichen Funktionsräume eingerichtet werden. Die Büroflächen sollen Großraumcharakter haben, einerseits für einen besseren Überblick der Kunden, andererseits für dauerhaft variable Arbeitsplatzmenge und -gestaltung. Die Baukonzeption ist somit direkt auf die Bedürfnisse des Dienstleistungszentrums zugeschnitten. Hinsichtlich der statischen Voraussetzungen wurde die Option berücksichtigt, bei Ausweitungsbedarf diesen Anbau um zwei Etagen zu erweitern.