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Senatskanzlei

Empfang für Alexander Gerst im Bremer Rathaus

07.05.2015

"Vielen Dank für Einladung in die ‚Welt-Raumstadt‘ Deutschlands! Herzliche Grüße, Alexander Gerst" – Mit diesen Worten hat sich der deutsche ESA-Astronaut in das Goldene Buch Bremens eingetragen. Gerst absolvierte heute (Donnerstag, 7. Mai 2015) auf seiner "Blue Dot-Tour" einen Besuchstag am Raumfahrtstandort Bremen. Im Rathaus wurde er aus diesem Anlass von Bürgermeister Jens Böhrnsen empfangen. Raumfahrt, so Böhrnsen, sei bei aller Technik auch pure Emotion und bewege die Menschen. Das habe man sehr gut sehen können an den digitalen Notizen aus dem Weltraum, mit denen Gerst Hunderttausende "Follower" erreichte. Deshalb freue er sich auch, Alexander Gerst nun einmal persönlich kennen zu lernen.

Mit Raumfahrt-Overall in der historischen Rathaushalle: Alexander Gerst beim Eintrag ins Goldene Buch. Mit im Bild (v.l.): Bart Reijnen, Airbus Defence & Space, Bürgermeister Böhrnsen, Hans-Georg Tschupke, Abteilungsleiter Innovation, Raumfahrt und Technologie bei der WfB Wirtschaftsförderung Bremen, Dr. Peter Vits, Raumfahrtkoordinator des Landes Bremen und Dr. Fritz Merkle, OHB Gruppe Bremen.
Mit Raumfahrt-Overall in der historischen Rathaushalle: Alexander Gerst beim Eintrag ins Goldene Buch. Mit im Bild (v.l.): Bart Reijnen, Airbus Defence & Space, Bürgermeister Böhrnsen, Hans-Georg Tschupke, Abteilungsleiter Innovation, Raumfahrt und Technologie bei der WfB Wirtschaftsförderung Bremen, Dr. Peter Vits, Raumfahrtkoordinator des Landes Bremen und Dr. Fritz Merkle, OHB Gruppe Bremen.

Gerst schilderte danach sehr anschaulich seine Eindrücke von seinem Aufenthalt im Orbit und die Erfahrungen, die er in und mit der ISS gemacht hat. An der ISS und dem Columbus-Labor werde ganz deutlich, dass aus Bremen ganz wesentliche Teile für die "Hardware" kommen, ohne die es die Raumstation gar nicht geben würde, so Gerts zur Erläuterung, dass er seinen Eintrag in das Goldene Buch nicht aus reiner Nettigkeit so verfasst hatte.

Jede ISS-Mission hat ihren Namen. Die von Alexander Gerst dauerte vom 28. Mai bis 10, November 2014 und hieß "Blue Dot", was sich laut DLR (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum) auf ein berühmtes Foto der Raumsonde Voyager 1 aus dem Jahr 1990 bezieht. Dies zeigt die Erde aus großer Entfernung – und da sieht unser Planet wie ein kleiner blauer Punkt aus. Der Missionsname für den Flug von Gerst wurde so gewählt, weil die Forschung auf der ISS dem Leben auf der Erde diente. Viele Experimente aus Medizin, Biologie und Physik sollten neue Erkenntnisse erbringen, die vor allem auch auf der Erde zu Verbesserungen führen sollen.

Gerst machte im anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Jens Böhrnsen und weiteren Vertretern des Bremer Raumfahrtstandortes gleichzeitig darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, schon jetzt grundlegende Entscheidungen für die Zeit nach der ISS einzuleiten. Gerst zufolge habe die ISS eine Zertifizierung nur noch bis zum Jahr 2024, maximal bis 2028. Danach drohe das Ende für jedwede Forschung im Orbit. Die beteiligten Nationen müssten also mindestens in diesem oder im nächsten Jahr entsprechende Beschlüsse fassen, zum Beispiel im ESA-Ministerrat.

Foto: Senatspressestelle