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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Automotive-Logistik: Fachkongress in Bremen mit Top-Beteiligung

06.10.2004

Wirtschafts- und Häfensenator Dr. Gloystein: „Bremen als Veranstaltungsort prädestiniert“

Ein internationaler Treffpunkt der Automobilbranche ist der Kongress Global Automotive Logistics (GAL), der bereits zum vierten Mal in Bremen abgehalten wird. Am 13. und 14. Oktober 2004 kommt im World Trade Center Bremen fast alles zusammen, was im weltweiten Automobilgeschäft Rang und Namen hat. Zu den großen Namen auf der Liste der Kfz-Hersteller gehören BMW, DaimlerChrysler, Ford, General Motors, Fiat, Honda, Kia, Nissan, VW und weitere mehr.


Für Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Dr. Peter Gloystein belegt die Veranstaltung die besondere Bedeutung und den guten Ruf der bremischen Häfen als einer der weltgrößten Drehscheiben für Umschlag, Veredelung und Logistik von Fahrzeugen. Bremen will diesem Anspruch nach den Worten Dr. Gloysteins auch in Zukunft gerecht werden. Aus diesem Grund, so der Senator, werden am Bremerhavener Osthafen bis Anfang 2006 weitere Liegeplätze für große Auto-Transportschiffe und kleinere Feederschiffe entstehen.


Für das Gesamtjahr 2004 rechnet der Wirtschafts- und Häfensenator mit einer positiven Entwicklung des Autoumschlags am Standort Bremerhaven. Im ersten Halbjahr war die Zahl der am Auto-Terminal Bremerhaven umgeschlagenen Fahrzeuge um 5,6 Prozent auf insgesamt 692.909 Einheiten gestiegen. Zuwächse gab es sowohl bei den Importen (plus 3,9 Prozent) als auch bei den Exporten (plus 6,6 Prozent).


Beim Kongress GAL sind neben den Kfz-Herstellern auch namhafte Transportunternehmen wie auf Autotransporte spezialisierte Reeder und Spediteure und vor allem die Logistiker der Branche vertreten. Da die Kfz-Industrie zu den Vorreitern der Globalisierung gehört, ist das weltweite Geschäft mit Fahrzeugen, mit Produktions- und Ersatzteilen ohne die kompetenten Logistiker nicht mehr denkbar. Das Prinzip der Globalisierung ist weltweite Beschaffung, weltweite Produktion und weltweiter Absatz. Der Logistiker wird dabei immer stärker zu einem zentralen Bindeglied.


Logistiker sind Teil der Automobilproduktion


Bei der Produktion sorgt der Logistiker für die zeitgerechte Versorgung der Montagewerke mit den erforderlichen Fahrzeugteilen. Dabei sind oft hunderte von Automobilzulieferern in die Logistikketten integriert. Da die Hersteller ihre Produktion an den Standorten in Europa und in Übersee ständig der aktuellen Nachfrage anpassen, muss auch die Versorgung mit Produktionsteilen entsprechend flexibel gesteuert werden – eine anspruchsvolle Form der Logistik, die nur wenige Top-Logistiker beherrschen. Oft ist die Logistik schon selbst Teil der Produktion geworden, indem Vormontagen, Aushärtungen von geklebten Karosserieteilen oder Konservierungsarbeiten geleistet werden.


Ebenso wie bei der Produktion von Fahrzeugen ist der Logistiker auch bei der weltweiten Marktversorgung mit Fertigfahrzeugen ein zentraler Leistungspartner der Hersteller. Mit einem entsprechenden Leistungsnetzwerk kann er seinen Kunden die gesamte Transportkette von der Herstellung bis zur Auslieferung an die Händler bieten – Leistungspakete, die von den Herstellern komplett oder variabel als einzelne Leistungsbausteine genutzt werden.


Logistikkette vom Hersteller bis zum Kunden


Auch bei der Fertigfahrzeug-Logistik gehören wertsteigernde Zusatzleistungen zum Leistungsprofil der kompetenten Automobillogistiker. So lassen die Hersteller von Großserien ihre Produkte oft erst im Empfangsland kundenindividuell ausstatten. Dazu gehören der Einbau von Schiebedächern, Navigationssystemen, Sonderausstattungen aller Art und sogar aufwändige Umbauten von Sonderserien. Das ist bei Großserien schneller und kostengünstiger, als wenn die Fahrzeuge im Ursprungsland entsprechend den Käuferwünschen ausgestattet werden und erst anschließend die Reise nach Übersee antreten.


„Bremen ist als Veranstaltungsort für den Fachkongress GAL prädestiniert“, erklärte Senator Dr. Gloystein. So betreibt DaimlerChrysler in der Hansestadt ein großes Montagewerk mit etwa 16.000 Mitarbeitern. Zahlreiche Zulieferer haben sich am Werksgelände angesiedelt. Vor allem aber hat Bremen Weltrang unter den namhaften Logistikstandorten für die Branche.


Logistikstandort Bremen hat Weltrang


Eine wesentliche Rolle spielt dabei BLG LOGISTICS. Der Autoterminal Bremerhaven gehört mit 1,4 Millionen Fahrzeugen im Jahr zu den größten Automobildrehscheiben der Welt. Durch das 2002 gestartete Joint Venture mit der E.H. Harms Automobile-Logistics bietet die BLG ein intermodales Terminal-, Transport- und Dienstleistungsnetzwerk mit 25 Standorten für Neufahrzeuge und junge Gebrauchtwagen. Zusammen steuern BLG und E.H. Harms die Logistik, den Transport und die technische Bearbeitung von fast 3,5 Millionen Fahrzeuge pro Jahr auf dem Weg von den Herstellern zu den Händlern. Damit gehört das gemeinsame Netzwerk zu den führenden Automobillogistikern in Europa. Aber auch in der Produktionslogistik für die Automobilhersteller ist die BLG durch ihre hohe Dienstleistungstiefe und die internationale geografische Reichweite ein starker Partner der Branche.