10.05.2005
Bürgermeister Gloystein: Mit T.I.M.E.-Programm wurden 280 Projekte gefördert und Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft gestärkt
Bremen verfolgt das ehrgeizige Ziel, sich bis zum Jahr 2010 unter den zehn führenden Technologiestandorten Deutschlands zu etablieren. Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, Senator für Wirtschaft und Häfen, bezeichnete dies nach der Beschlussfassung des Senats über endgültige Freigabe der Mittel-Tranche des T.I.M.E.-Programms als „eine der höchsten Prioritäten der Senatspolitik. Mit diesem Programm entwickeln wir ein Branchen-Cluster in der Informations-, Kommunikations- und Medientechnologie fort. Zur Bewältigung seiner noch vorhandenen Strukturdefizite Bremens muss Bremen auf seine bedeutendsten Standbeine Logistik, Luft- und Raumfahrt und T.I.M.E. setzen. Wir sind nun am Ende der ersten Programmphase angelangt und das Programm überprüft und stärker fokussiert.“
Das Land Bremen hat deshalb das Innovationsprogramm „InnoVision2010 – Bremer Innovationsoffensive“ beschlossen, unter dessen Dach T.I.M.E. als eigenes Standbein entwickelt wurde. Der Senat hat 2000 das Landesprogramm Bremen in t.i.m.e. mit einer Laufzeit bis 2005 beschlossen. Hauptgegenstand dieses Programms ist die Stärkung des T.I.M.E.-Sektors in Bremen:
Das Entscheidungsgremium zu Bremen in t.i.m.e. (Staatsräterunde) gibt üblicherweise einzelne Jahrestranchen frei. Das betrifft sowohl die inhaltliche Ausrichtung als auch den jeweiligen finanziellen Rahmen. Die Besonderheit beim heutigen Beschluss besteht darin, dass es sich um eine Mitteltranche von 1 1/2 Jahren handelt und der Senat bereits im Dezember 2004 einen Rahmen für die Mitteltranche 2004/ 2005 beschlossen hat. In diesem Beschluss ist ein Vorbehalt eingefügt, der sich grundsätzlich auf alle Vorlagen mit erheblichen finanziellen Volumen bezieht.
Vor dem Hintergrund der Haushaltslage ist diese heutige Beschlussfassung zu sehen, den Rahmen von 15 Mio. Euro (2. Halbjahr 2004 und das Jahr 2005) auf 12,5 Mio. EUR zu kürzen. Die Reduzierung ist einvernehmlich zwischen den Staatsräten der beteiligten Ressorts gefallen.
Zentrales Thema ist die „Standortinitiative Mobilkommunikation“. Hier werden bremische Unternehmen im Zuge einer Ausschreibung der BIA Anwendungen entwickeln. Darüber hinaus werden über unsere strategische Partner Telekom und Microsoft, gemeinsam zu finanzierende Projekte für Bremen identifiziert. Auch hier sind die bremischen KMU’s Partner. Darüber hinaus betreiben wir weiter die Realisierung eines Mobile Solution Center in Bremen. Unter Beteiligung der bremischen Wirtschaft und Wissenschaft sollen hier marktfähige mobile Anwendungen für den globalen Wettbewerb entwickelt werden.
Wegen der Bearbeitung des genannten Vorbehalts handelt es sich hierbei um Projekte die teilweise bereits von den WFA beschlossen wurden, hier aber für die Gesamttranche noch einmal aufgenommen wurden. Auch die „klassischen Themen“ des t.i.m.e. Programms eLearning/ Qualifizierung, Medien, eEntertainment finden weiterhin Berücksichtigung.
Einen weiteren Schwerpunkt des heute beschlossenen Maßnahmenpakets bildet „MariTIME“, die Programmachse für Bremerhaven. Durch Ausschreibungen im Bereich Meereswirtschaft und Meereswissenschaft soll die Kompetenz Bremerhavener Unternehmen weiterentwickelt werden. Die positive Entwicklung seit 2001, durch 19 Unternehmensprojekte in diesem Bereich ca. 100 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert worden, soll durch die heutigen Beschlüsse fortgesetzt werden.
Technologieförderung ermögliche „das Ausbringen neuer Saatkartoffeln“ für neue Produktentwicklungen und damit eine verbesserte Wettbewerbssituation unserer Unternehmen. „Heute konkurrieren Wirtschaftsstandorte mit Standortkosten, Förderkulissen und einem optimalen Umfeld weicher wie harter Faktoren untereinander. Alle diese Komponenten dürfen wir nicht außer Acht lassen und müssen unsere besonderen Bremer Stärken weiter ausbauen“, unterstrich Gloystein.