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Mit hohem Engagement die Armut in den Andenländern bekämpft Dr. Horst Hinderlich erhält dafür das Bundesverdienstkreuz am Bande

17.07.2001

Der Verwaltungsdirektor des Rote Kreuz Krankenhauses Bremen, Dr. h.c. Horst Hinderlich, hat mit einem außergewöhnlichen persönlichen Engagement in Peru und Bolivien humanitäre Hilfe geleistet, die weit über das Weiterleiten von Krankenhausmaterial und Spenden hinausgeht. Mit großem Idealismus setzte er sich jahrelang für gezielte und erfolgreich umgesetzte Hilfe in Bolivien und Peru ein. Die Hilfeleistungen sind mit hoher Sachkenntnis, persönlicher und fachlicher Tatkraft erfolgt. Hinderlich hat den Großteil seines beruflichen Lebens der Arbeit bei der Bekämpfung der Armut in den Andenländern gewidmet. Für dieses große Engagement hat ihm der Bundespräsident das Verdienstkreuz am Bande zuerkannt. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird dem Klinik-Verwaltungsdirektor die hohe Auszeichnung bei einem Senatsempfang am Mittwoch, 25. Juli, im Kaminsaal des Rathauses überreichen.

Mit Hinderlichs materieller und finanzieller Unterstützung wurden zwei Krankenhäuser der bolivianischen Berufskraftfahrergewerkschaft und ein Lazarettschiff (für sozialen Einsatz im Titicacasee) der Marine voll ausgestattet. Weiterhin konnten durch seine Unterstützung im unwegsamen Andengebiet Boliviens mehrere Erste Hilfe-Stationen eingerichtet werden, die der ärmsten Landbevölkerung zur Verfügung stehen und schon viele Menschenleben retten helfen konnte.

Deutsche Botschaft in Lima würdigte Leistungen Hinderlichs:

Nach Darstellung der Deutschen Botschaft in Lima, die dem Bundespräsidenten den Vorschlag zu dieser Auszeichnung machte, engagierte sich Dr. Hinderlich in Peru jahrelang um die deutsch-peruanischen Beziehungen und er erwarb sich im Kampf gegen Elend und Armut große Verdienste. Sein jahrelanger selbstloser Einsatz ermöglichte den Aufbau eines speziellen medizinischen Versorgungssystems für Armenkrankenhäuser im Großraum Lima und ländlichen Bezirken. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft ist durch seine Mithilfe eine humanitäre Notstandsbekämpfung im größeren Rahmen entstanden, die es ermöglicht, Kinderkrankenhäuser, Armenhäuser sowie Erste-Hilfe-Stationen mit dringend benötigten medizinischen Geräten, Verbrauchsmaterial und Medikamenten auszustatten. Krankenhauseinrichtungen, Betten, Schränke, Rollstühle, Gehhilfen, Röntgengeräte, Dialysezentren mit Zubehör sowie Verbandsmaterial werden von ihm in Zusammenarbeit mit bekannten Firmen und Verbänden gesammelt, verpackt und per Großcontainer bedürftigen Armenkliniken überstellt. Bei jährlichen, persönlichen Besuchen überzeugt sich Dr. Horst Hinderlich von dem Einsatz seiner Spenden und stellt so sicher, dass die Spenden auch wirklich bei den Bedürftigen ankommen. So konnte er z. B. feststellen, dass die gespendeten Dialysegeräte vor Ort nicht eingesetzt werden konnten, da es an einer fachlichen Anleitung für die Bedienung fehlte. Hinderlich ließ deshalb zur Hilfestellung einen Medizintechniker einfliegen. Seitdem können die Geräte erfolgreich genutzt werden. Für den Fall von erneut auftretenden Problemen wurde eine Hotline per E-Mail eingerichtet. Seit 1999 hat er zusätzlich einen ärztlichen Austauschdienst eingerichtet, der jungen mittellosen peruanischen Ärzten die Möglichkeit gibt, sich in den von ihm geleiteten Krankenhaus weiterzubilden und zusammen mit deutschen Fachärzten auf den humanitären Einsatz in Peru vorbereitet werden (Hilfsdienst an notleidenden, mittellosen Patienten). Im Gegeneinsatz operieren Bremer Fachärzte in Lima unentgeltlich in Armenkrankenhäusern zusammen mit peruanischen Kollegen.

Auch in Izmir tätig: Einzige Klinik in der Türkei für Knochenmarktransplantationen

Der Einsatz von Klinik-Verwaltungsdirektor Dr. Hinderlich beschränkt sich nicht nur auf Bolivien und Peru. Er ist jederzeit bereit, seine Fach- und Sachkenntnis und seine Erfahrungen zur Verfügung zu stellen. So war er auch beim Aufbau eines Krankenhauses in Izmir beteiligt. Dieses Krankenhaus ist zurzeit das einzige in der Türkei, das Knochenmarkstransplantationen bei (auch mittellosen) Leukämiekranken ermöglicht. Aufgrund des großen Engagements von Hinderlich konnten unter anderem 10 Intensivbett-Überwachungsgeräte an das Krankenhaus geliefert werden.