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Sonstige

Junge Künstler setzen sich mit dem sozialen Ort Krankenhaus auseinander

02.08.2000

Mit einer offiziellen Ausstellungseröffnung fand am Dienstag, 1. August, ein Kooperationsprojekt zwischen der Fachhochschule Ottersberg und dem Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse seinen vorläufigen Abschluss. Vorausgegangen war eine Zusammenarbeit der beiden Häuser über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren. In diesen Monaten entstanden auf dem Freigelände des Zentralkrankenhauses insgesamt neun Skulpturen. Die Künstler und Künstlerinnen sind allesamt Absolventen des Studiengangs Kunsttherapie/Kunstpädagogik-Bildende Kunst der Fachhochschule Ottersberg. Unter Leitung ihrer Professorin Elke Wolf, die sich im übrigen mit einer eigenen Arbeit eingebracht hat, setzten sie sich in sehr unterschiedlicher Art und Weise künstlerisch mit dem sozialen Ort Krankenhaus auseinander. Das Ergebnis dieser intensiven Beschäftigung kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Es findet seinen Niederschlag auch in einem anspruchsvollen Ausstellungskatalog.


Nach Angaben von Walter Bremermann, Verwaltungsdirektor im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse, arbeiteten alle Künstlerinnen und Künstler ohne Honorar. Das Krankenhaus übernahm lediglich die Materialkosten für die Skulpturen. Der Ausstellungskatalog wurde mit Hilfe von Sponsorengeldern finanziert. "Beide Seiten haben etwas davon", unterstrich Bremermann. Zum einen bekämen die jungen Künstler und Künstlerinnen eine Möglichkeit, ihre Werke auf einem so viel besuchten Gelände auszustellen. Auf der anderen Seite profitiere das Krankenhaus und damit Patienten, Besucher und Mitarbeiter. Sie erlebten die Skulpturen als Bereicherung, als Möglichkeit zum Innehalten und zum Reflektieren.


Bereits während der Entstehungsphase der Skulpturen gab es eine intensive Begegnung zwischen den Künstlern und den Nutzern des Freigeländes. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Patienten und Besucher zeigten starkes Interesse an den Arbeiten und fragten häufig nach, was es mit diesen Skulpturen auf sich habe. Für die Künstler und Künstlerinnen war dieser Prozess ein überaus lebendiger und reizvoller. Das Atelier quasi nach draußen zu verlegen, erwies sich als gewinnbringend. Somit wuchs das Skulpturenprojekt in ständiger Auseinandersetzung mit denjenigen, für die diese Kunstwerke bestimmt sind: für die Patienten, Besucher und Mitarbeiter.