11.07.2003
Fünf Preisträger waren es in diesem Jahr, der Sieger kam aus dem Norden: Volker Schwolow, Absolvent des Studienganges Maschinenbau an der Hochschule Bremen, konnte die Juri des Vereins Deutscher Ingenieure VDI mit seiner Arbeit "Feinplanung und Simulation der Musterfabrik" überzeugen und gewann, zusammen mit vier Uni-Absolventen, den diesjährigen bundesweit ausgelobten "CES Carl-Eduard-Schulte-Förderpreis". Mit diesem Preis würdigt der VDI ausgezeichnete und Weg weisende Diplom- und Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Sein betreuender Hochschullehrer Prof. Dr.-Ing. Muhlis Kenter äußerte sich sehr zufrieden über den Erfolg, auch weil dadurch einmal mehr deutlich wurde, dass im Institut für Produktionstechnik und Fabrikbetrieb (IPF) in der Hochschule Bremen die Studenten eine erstklassige Ausbildung erhalten und die Projekte, die im IPF durchgeführt werden, für die Industrie von großem Interesse sind. Hinter Schwolow wurden Studenten der Universitäten aus Stuttgart, Dortmund, Bochum und dem Saarland ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung erfolgte in den Räumen des Industrie-Clubs in Düsseldorf.
Schwolow begann im Oktober 1998 sein Studium im Fachbereich Maschinenbau, war anlässlich des Praxissemesters für sechs Monate in Australien und beendete im September 2002 sein Studium. Die Diplomarbeit schrieb er bei Prof. Dr.-Ing. Kenter im IPF, wo er seit November 2002 als Projektingenieur arbeitet. Inhalt seiner Diplomarbeit war die Feinplanung und die Simulation der Musterfabrik, die bis Ende 2003 aufgebaut und im Herbst 2004 offiziell eingeweiht werden soll.
Als Teil des Produktionstechnischen Demonstrationszentrums wird diese Fabrik zum einen als Lehrort dienen und zum anderen Klein- und mittelständische Unternehmen im nordwestdeutschen Raum über die Möglichkeiten heutiger Fertigungstechnologien und -organisationen informieren. Ziel ist dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Industrie und weiteren Forschungsinstituten.
Die Fertigung wird einen Einblick in die moderne Produktionstechnik geben und dabei die technische wie die organisatorische Seite beleuchten. Anhand des Fertigungssystems wird das Zusammenwirken unterschiedlicher Fabrikelemente dargestellt. Neben CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen und deren materialflusstechnischer Verknüpfung wird die Fabrik über neueste Handhabungstechnik verfügen. Alle Betriebskomponenten werden informationstechnisch verknüpft sein.
Die zukünftige Musterfabrik wird anschaulich den modernen rechnerintegrierten Fabrikbetrieb darstellen und damit Industrie und Lehre zukunftsweisende Anregungen liefern.
Das Institut für Produktionstechnik und Fabrikbetrieb - IPF, verfolgt den Grundgedanken, anwendungsorientierte Lösungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse in bestehende und neue Fabrikbetriebe zu integrieren. Dabei ist das wichtigste Ziel, eine kontinuierliche Verbesserung der Produktion durch individuell ausgewählte und gezielt weiterentwickelte Technologien der Produktions- und Informationstechnik zu erreichen. Das IPF-Konzept beruht auf einer ganzheitlichen und praxisorientierten Ausrichtung.
Weitere Informationen zu diesem und anderen Projekten im IPF finden sich unter www.ipf.hs-bremen.de.